27. Stadtkulturpreis 2021 und 10. Sonderpreis für bürgerschaftliches Engagement
Seit 1995 verleihen wir als Freundeskreis Hannover den renommierten Stadtkulturpreis. Mit dem Preis werden alljährlich Menschen oder Institutionen geehrt, die sich durch ihr langjähriges und nachhaltiges Engagement in besonderer Weise um die hannoversche Stadtkultur verdient gemacht haben. Die Auswahl und Übergabe des Preises erfolgt durch den Vorstand des Freundeskreis Hannover e.V.
Seit 2012 verleihen wir ergänzend den Sonderpreis für herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Verliehen wird er an Personenoder Einrichtungen, die sich in besonderer Weise für das Zusammenleben von Menschen in dieser Stadt engagieren. Die Auswahl und die Übergabe des Preises erfolgt durch das Kuratorium des Freundeskreises Hannover e. V.
Der 27. Stadtkulturpreis 2021 wird verliehen an:
• Andersraum e.V.
Der Sonderpreis für herausragendes bürgerschaftliches Engagement 2021 wird verliehen an:
• Ruth Gröne
„Als einer der größten Bürgervereine Deutschlands engagieren wir uns leidenschaftlich für eine lebendige Stadtgesellschaft. Kultur ist das Bindemittel in unserer Stadt und der Region. Der Stadtkulturpreis 2021 steht für die Werte unseres Zusammenlebens. Das zeigen die großartigen Preisträger*innen des nun bereits zum 27. Mal verliehenen Preises“ so Matthias Görn, Vorsitzender des Freundeskreis Hannover.“
„Jeden Tag bewegen wir Hannover auf dem Weg zur Arbeit, in die Stadt, ins Theater, zu Freunden kurzum, wir verbinden Menschen. Der Stadtkulturpreis steht für Bürgersinn, Engagement und kulturelle Vielfalt, allesamt Werte, die auch wir leidenschaftlich vertreten“ meint Elke-Maria van Zadel, Vorstandsvorsitzende der ÜSTRA.
„Es ist uns eine Herzensangelegenheit, den Stadtkulturpreis zu unterstützen. Das gute menschliche Miteinander ist einer der Grundpfeiler für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Für meravis - mensch raum vision - ist dies eine Haltung, die wir versuchen täglich zu leben und dabei die Menschen zu unterstützen, die mit ihrem bürgerlichen Engagement und Einsatz das soziale und kulturelle Leben dieser wundervollen Stadt Hannover mitprägen“ Matthias Herter, Vorsitzender der Geschäftsführung der meravis Immobiliengruppe.
„Seit mehr als 270 Jahren sind wird fester Bestandteil unseres Zusammenlebens und fühlen uns den Menschen der Region verbunden und verpflichtet. Deshalb unterstützen wir die Verleihung des Stadtkulturpreises 2021 mit großer Freude, denn gesellschaftlicher
Zusammenhalt sind für ein lebendiges Miteinander unverzichtbar“ freut sich Annika Rust, Vorstandsmitglied der VGH Versicherungen.
„Gerade im Jahr des Gedenkens an 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland war es uns wichtig zu zeigen: In Hannover gehören wir alle zusammen. Wir müssen die Erinnerung daran wachhalten, dass das nicht zu jeder Zeit so war.“ Berichtet Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke, Sprecher des Kuratoriums Freundeskreis Hannover e.V.
„Der Freundeskreis setzt mit der Verleihung des Stadtkulturpreises an den Andersraum e.V. und der Auszeichnung von Ruth Gröne mit dem Sonderpreis für herausragendes bürgerschaftliches Engagement 2021 ein starkes Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz. In
einer Zeit hochemotional geführter Debatten mit zum Teil enthemmten Meinungen muss sich unsere tolerante, multikulturelle, multireligiöse Stadtgesellschaft immer wieder klar und öffentlich zu einer Kultur des Miteinanders und des gesellschaftlichen Zusammenhalts bekennen.“ würdigt Oberbürgermeister Belit Onay.
„Dem Freundeskreis Hannover gelingt es mit seiner Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger, wichtige Akzente zu setzen. Der Verein Andersraum macht jungen Menschen Mut und gibt ihnen Selbstbewusstsein. Der Preis ist ein Zeichen für eine vielfältige und tolerante Gesellschaft. Besonders freue ich mich auch über die Auszeichnung von Ruth Gröne, die der Region Hannover und insbesondere der Arbeit der Gedenkstätte Ahlem seit vielen Jahren eng verbunden ist und als Zeitzeugin die Erinnerung an das Nazi-Regime wachgehalten hat“, so Regionspräsident Steffen Krach.
„Die Stiftung Niedersachsen hat als Landeskulturstiftung die Aufgabe, an guten Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur in ganz Niedersachsen mitzuwirken. Die Pandemie zeigt uns, dass wir unser Bewusstsein für den Wert von Kunst und Kultur weiter entwickeln müssen. Kulturelle Debatten und künstlerische Interventionen sind unverzichtbar für eine lebendige Gesellschaft. Ich freue ich mich über den Stadtkulturpreis des Freundeskreis Hannover, der die Menschen hinter den Projekten sichtbar macht“, so Lavinia Francke, Generalsekretärin der Stiftung Niedersachsen.
Als Laudator*innen für die Preisträger*innen konnten Dr. Thomas Rahe, Wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen und Albert Kehrer, Vorstandsvorsitzender der Prout At Work-Foundation gewonnen werden. Bereichert wird die Veranstaltung durch Auszüge aus dem aktuellen Programm des Wintervarietés des GOP.
„Die Erinnerung an die nationalsozialistischen Massenverbrechen und ihre Opfer wachzuhalten, ist für Ruth Gröne zur Lebensaufgabe geworden. Mit ihrem beharrlichen Engagement, mit ihren zahlreichen Vorträgen und Gesprächen hat sie uns immer wieder bewusst gemacht, wie unabdingbar die konkrete Erzählung der Überlebenden für unser Verständnis der nationalsozialistischen Judenverfolgung ist, wie sehr gerade hier Geschichte auch aus Geschichten besteht.“ Erzählt Dr. Thomas Rahe, Wissenschaftlicher Leiter der Gedenkstätte Bergen-Belsen.
„Die Arbeit des Andersraum e.V. verdeutlicht, wie wichtig der Einsatz für marginalisierte Menschen ist. Ohne ihn würden wichtige Anlaufstellen und Orte der Begegnung für LGBT*IQ-Menschen und Allies in der Stadt Hannover fehlen. Vom queeren Zentrum, über den Christopher Street Day bis hin zu Beratungsangeboten und Workshops – all das würde es ohne den jahrelangen und unermüdlichen Einsatz von zahlreichen und vor allem ehrenamtlich tätigen Menschen nicht geben. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass der Stadtkultur-Preis in diesem Jahr diese Arbeit anerkennt und eine mehr als verdiente Auszeichnung darstellt.“ so
Albert Kehrer, Vorstandsvorsitzender der Prout At Work-Foundation, über den Andersraum e.V.
„Wir freuen uns wirklich sehr über den Stadtkulturpreis, denn mit dem Preis geben Sie Antwort auf die Frage: In welcher Stadt wollen wir leben? Offenbar wollen Sie in einer Stadt leben, die sich für Menschenrechte stark macht. Die klare Kante gegen Rechts zeigt. Und die auf ein solidarisches, wertschätzendes Miteinander setzt. Lassen sie uns alle gemeinsam daran arbeiten, dass Hannover noch mehr als heute schon dieser Ort wird, frei nach dem Motto des Freundeskreises: Gemeinsam mehr bewegen.“ So Adrian Amor, Vorstand und Jugendgruppenleitung Andersraum e.V.
„Eine solche Preisverleihung gelingt nur mit großartigen Partner*innen. Ich möchte mich bei den Sponsoren meravis, Üstra und VGH sowie insbesondere beim GOP für die Unterstützung bedanken. Ein besonderer Dank geht an Jörg Stichnoth, denn bereits zum dritten Mal wurden die Preisskulpturen von der Goldschmiede Stichnoth gestaltet. Ebenso danken wir Wienecke XI. Hotel Hannover und dem Interkulturellen Sozialdienst für die diesjährige Unterstützung,“ so Katharina Sterzer, Geschäftsführerin des Freundeskreis Hannover.
Im Profil | Freundeskreis Hannover e.V.:
Der Freundeskreis Hannover ist mit seinen rund 1.300 Mitgliedern einer der größten Bürgervereine Deutschlands. Er engagiert sich seit über 30 Jahren als unabhängiger und gemeinnütziger Bürgerverein für eine lebendige Stadtgesellschaft. Besonders am Herzen liegt ihm, die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt zu stärken, kulturelle Initiativen zu unterstützen, neue Ideen zum Wohle der Stadt und ihrer Bewohner zu entwickeln und den Dialog zwischen Bürgern, Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kulturen und Religionen zu fördern. Zu den Aktivitäten der Freundeskreis Hannover e.V. zählen z.B. die jährliche Vergabe des Stadtkulturpreises, Vorträge und Diskussionen zu stadtrelevanten Themen, Unterstützung und Beratung der Kulturszene, Besuche von Unternehmen, Institutionen, Behörden und hannovertypischen Einrichtungen, Stärkung des Regionsgedankens durch den Besuch der Regionsgemeinden und nicht zuletzt Kommunikation und Vernetzung der Mitglieder untereinander.
Fotocredits: Hannah Jung