Der Berggarten - Die Geschichte des Berggartens beginnt im Jahr 1704 als Maulbeerplantage. Doch woher hat der Berggarten seinen Namen? Als die Sommerresidenz Herrenhausen geschaffen wurde, gab es eine kleine Erhöhung in Form einer Sanddüne. Um 1700 wurde diese Erhöhung abgetragen und ist als solche nicht mehr zu erkennen. Besondere Pflanzen waren die große Leidenschaft von Kurfürstin Sophie. Die Kurfürstin und später auch ihre Tochter, investierten regelmäßig einen Teil ihres Nadelgeldes für die Anschaffung neuer, teils selterner Gewächse. Der Berggarten sollte aber natürlich nicht nur der Optik dienen sondern auch wirtschaftliche Aufgaben erfüllen. So wurden neben Zierpflanzn auch italienische Reiskulturen, Tabak und vor allem Maulbeerbäume angepflanzt. Im Laufe der Zeit verschwanden die Nutzpflanzen zunehmend und es entstand mehr und mehr eine Parkanlage. Die Gärtnerfamilie Wendland ließ Anfang des 19. Jahrhunderts mehrere Gewächshäuser errichten, wozu auch das 1849 von Hofbaurat Laves erbaute Palmenhaus gehörte. Bereits fünf Jahre nach Erbauung gab es hier die wertvollste und artenreichste Palmensammlung Europas. 1880 errichtete Richard Auhagen ein neues großes Palmenhaus. Das 30 m hohe Gebäude bestand größtenteils aus Glas und Eisen. Neben Pflanzen waren hier auch Wasserfontänen zu finden. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Häuser jedoch zerstört und nach und nach wurde alles wieder aufbgebaut. Das heutige "Sea Life" nahm den Platz des großen Palmenhauses ein. Auf einer Fläche von etwa 120.000 Quadratmetern wachsen hier mehr als 12.000 verschiedene Pflanzen aus aller Welt.
© 02.02.2021 Matthias Falk - hannover_fotgrafie