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Das 35. Maschseefest wird auf 2022 verschoben

Das 35. Maschseefest findet vom 27.07.bis zum 14.08.2022statt

Neuigkeiten zu Niedersachsens größtem Volksfest gibt es schon jetzt

Das diesjährige Maschseefest kann wegen der Corona-Pandemie nicht wiegeplant vom 28. Juli bis zum 15. August 2021stattfinden. Die Hannover Veranstaltungs GmbH (HVG) muss damit das größte Volksfest in Niedersachsen heute offiziell absagen.

„Wer hätte gedacht, dass wir das Maschseefest zwei Jahre in Folge absagen müssen. Aber leider zeigt die aktuelle Pandemielage in Deutschland und in der Region Hannover, dass es die einzige Möglichkeit ist, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, bis der Großteil der Bevölkerung einen Impfschutz erhalten hat. Die erneute Absage bedaure ich sehr, freue mich aber gleichzeitig, dass die Verträge der HVG mit den Standbetreiber*innen auf die nächsten drei Jahre verschoben werden konnten und die Veranstalter*innen nun etwas mehr Planungssicherheit haben“, sagt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay.

Nach den geltenden Regeln ist die Durchführung eines Festes mit durchschnittlich über 2 Millionen Gästen derzeit nicht möglich. Das aktuelle Infektionsgeschehen sowie die benötigte Vorlaufzeit für die Planungen des Maschseefests lassen daher nur diese erneute Absage zu.

Hans Christian Nolte, Geschäftsführer der HVG, bedauert dies ebenfalls: „Wir sind uns der Tragweite dieser Absage, besonders auch in wirtschaftlicher Hinsicht, bewusst. Darüber hinaus ist es ein weiterer Rückschlag für alle Beteiligten und auch für den gesamten Veranstaltungs-Standort Hannover, ausgelöst durch die Corona-Pandemie. Wir richten den Blick nach vorne und geben heute einen Einblick in einige Ideen und Konzepte für das nächste Jahr.“

Ein kleiner Vorgeschmack für alle Maschseefest-Fans:

Die HVG arbeitet bereits, wie auch schon im letzten Jahr, an neuen Maßnahmen und Konzepten rund um das Maschseefest. Bei der 35. Ausgabe des Volksfests gibt es unter anderem folgende neue Gastronomiekonzepte zu erleben:

Tulum
Tulum ist ein Ort in Mexiko an der Riviera Maya. Traumstände, Dschungel,authentische Musik und ein spirituell angehauchtes Flair – die Betreiber nehmen ihre Gäste mit auf einen Kurzurlaub nach Mexiko. LandestypischeSpeisen, leckere Cocktails mit Mezcal, Sonne und lateinamerikanische Musik bringen den Spirit direkt an den Maschsee.

WATERKANT
Meeresrauschen, Möwenkreischen und Meeresluft - All das verbindet manmit dem plattdeutschen Begriff „Waterkant“. Der Betreiber, mit vielen Standorten und Pressehäusern entlang der deutschen Küste (Lübeck, Kiel,Rostock), wird hier das typisch norddeutsche Lebensgefühl an den Maschsee holen. Durch örtliche Erzeuger erfolgt die Zubereitung der Speisen überwiegend mit Produkten von der Küste - gute Küsten-Weine inklusive.

AL-DARDas AL-DAR
bietet seinen Gästen ein Urlaubserlebnis der besonderen Art. Durch das außergewöhnliche Design, die orientalische Atmosphäre, die hervorragenden Speisen aus einer frischen und vielseitigen Küche serviert mit libanesischen Weinen, tauchen die Gäste vom Maschsee aus in eine andere Welt ein.

Skandinavisches Fischerdorf
Ein kleines Dorf mit skandinavischem Charm, Leuchtturm und maritim-rustikalen Verweilzonen - Traditionell und für das Maschseefest modern interpretiert. Vom Flammlachs im Wrap, Backfisch mit Kartoffelsalat, Labskaus oder vegetarischer Küche ist für jeden Besucher etwas dabei.

Die Maschsee-Plaza
Am Nordufer entsteht die neue Maschsee-Plaza. Dabei wird die Bühne erstmals am östlichen Ende aufgebaut und bietet so unter anderem mehr Raum für Gäste und Alexander Calders Plastik, den „Hellebardier“. Dabei entsteht ein weiterer, wichtiger Effekt: Durch die veränderte Abstrahlrichtung der Bühne verringert sich die Lärm-Immission auf den nördlichen Teil der westlichen Südstadt.

Foto: © 30.04.2021 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 6. Januar 2025
Ausstellung "HerzSchlag" im Foyer des Fachbereichs Jugend und Familie Ab heute (6. Januar) bis zum 3. Februar wird die Wanderausstellung „HerzSchlag – Wenn aus Liebe Gewalt wird“ im Foyer des Fachbereichs Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover zu sehen sein. Die Ausstellung ist Teil einer Kampagne des Landeskriminalamts Niedersachsen. Sie sensibilisiert für das Problem von Gewalt in Paarbeziehungen und klärt über Schutz- und Präventionsmöglichkeiten auf. Auf grafisch gestalteten Stellwänden wird ein niedrigschwelliger Zugang zum Thema hergestellt, und über QR-Codes können vertiefende Multimedia-Inhalte freigeschaltet werden: Hierbei werden Ausprägungen und Folgen dieser Gewalt – nicht zuletzt für Kinder – angesprochen, und es kommen Betroffene zu Wort. Die Inhalte sind zum Teil eindringlich, aber nicht drastisch. Besucher*innen erhalten zudem Informationen über Hilfsangebote wie Frauenhäuser, Notrufzentralen und Beratungsstellen: Hierzu gehören nicht zuletzt der Kommunale Sozialdienst sowie die Familienberatungsstellen im Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt. Entsprechendes Informationsmaterial des Hannoverschen Interventionsprogramms gegen Häusliche Gewalt (HAIP) liegt bei der Ausstellung zur Mitnahme bereit. „Häusliche Gewalt ist ein weitgehend verborgenes Phänomen, gerade wenn sie sich in Paarbeziehungen abspielt“, so Gunnar Czimczik, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie. „Es ist daher umso wichtiger, die öffentliche Wahrnehmung zu schärfen und Handlungsmöglichkeiten für Betroffene aufzuzeigen. Beides leistet die Ausstellung 'HerzSchlag' auf vorbildliche Weise.“ Die Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten des Fachbereichs, der in Laufweite des Hauptbahnhofs liegt, kostenfrei zugänglich. Veranstaltungsort: Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover, Joachimstraße 8, 30159 Hannover Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr. Stadt Hannover Fotos: © 06.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 6. Januar 2025
FW Hannover: Verkehrsunfall im Stadtteil Leinhausen - PKW gegen Stadtbahn Gegen 11:10 Uhr ging die Meldung zu einem Verkehrsunfall PKW gegen Stadtbahn im Stadtteil Leinhausen, Stöckener Str. Ecke Fuhse Str., in der Regionsleitstelle Hannover ein. Die schwer verletzte Fahrerin konnte von den alarmierten Einsatzkräften der Feuerwehr Hannover mit schwerem technischem Gerät befreit werden und wurde vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in das Nordstadt Krankenhaus transportiert. In der Regionsleitstelle Hannover ging gegen 11:10 Uhr die Meldung eines Verkehrsunfalls zwischen einem PKW und einer Stadtbahn auf der Stöckener Straße im Kreuzungsbereich Fuhse Straße ein. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten die Fahrerin des Fahrzeugs mit Einsatz von schwerem technischem Gerät aus ihrer Lage befreien. Aufgrund des Unfallmechanismus, der Schwere der Fahrzeugschäden und den Angaben der Fahrerin zu ihrem Gesundheitszustand entschieden sich die Einsatzkräfte in Absprache mit dem Rettungsdienst zu einer patientenschonenden Rettung. Hierzu wurde das Dach und die Fahrzeugtüren auf der Fahrerseite entfernt. Nach der medizinischen Versorgung an der Einsatzstelle durch den Rettungsdienst wurde die schwer verletzte Fahrerin zur weiteren Untersuchung in das Nordstadt Krankenhaus transportiert. Es gab trotz der eingeleiteten Notbremsung der Stadtbahn keine weiteren Verletzten in der Stadtbahn. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Hannover waren mit 6 Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften der Feuer- und Rettungswache 2 für rund neunzig Minuten im Einsatz. Zur Schadenshöhe kann die Feuerwehr derzeit keine Angaben machen. Zum Unfallhergang und zur Unfallursache ermittelt die Polizei. Feuerwehr Hannover Fotos: © 06.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 5. Januar 2025
Publikum krönt Hochseil-Helden, coole Queen der Lüfte und poetischen Clown zu den Superstars des Weihnachtscircus Die eher kühle niedersächsische Seele kann auch brennen: Erneut punkteten besonders riskante Circus-Darbietungen beim 6. Grand Prix der Artisten besonders stark. Bei der Siegerehrung am Sonntag, 5. Januar, wurden die sieben Mitglieder der Hochseil Truppe The Robles (von denen vier zusätzlich in der Motorradkugel zu erleben waren) für ihre waghalsigen Eskapaden hoch unter der Zeltkuppel mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mit dem zweiten Preis gekrönt wurde die „coole Queen“ der Lüfte, die international bereits hoch ausgezeichnete ungarische Strapaten-Akrobatin Regina Laruss. Ihre Tricks in schwindelnder Höhe bei rasantem Tempo lassen ebenfalls den Atem stocken. Nachdem er vor acht Jahren noch als Zuschauer im Publikum von einer bevorstehenden Karriere geträumt haben mag, räumte der aus Niedersachsen stammende Timo Lesniewski als poetischer Clown Monsieur Momo den dritten Preis ab. Verliehen wurden die Trophäen wie auch die damit verbundenen Geldpreise, insgesamt 5000 Euro, in Kooperation mit der Gilde Brauerei. Hannovers Traditionsunternehmen ist von Beginn an Partner des Artistenwettbewerbs im Weihnachtscircus und sponsort die Preise. 30.000 Menschen feierten dieses Mal den Weihnachtscircus Am Sonntag endete der 6. Grand Prix der Artisten mit dem Finale nach der Nachmittags-Vorstellung für diese Weihnachtscircus-Saison. Mit dem bisher besten Ergebnis seiner Geschichte: Die 28 Vorstellungen wurden von 30.000 Zuschauern besucht, die im neuen Zelt ohne Innenmasten beste Sicht von allen rund 1.400 Plätzen genossen. Produzent Thomas Schütte von Grandezza Entertainment: „Der Grand Prix der Artisten ist zu einer festen Größe im kulturellen Geschehen Hannovers rund um die Feiertage geworden. Schon weit vor der Premiere am 20. Dezember waren viele Vorstellungen bis auf Restplätze ausgebucht. Dieses Mal konnten wir drei so genannte Familienvorstellungen an den Sonntagvormittagen zu Einheitspreisen anbieten. Sie alle waren sehr schnell ausverkauft. Die ausgesprochen positive Resonanz unserer Gäste und das hohe Medieninteresse bestärken uns einmal mehr darin, unser Konzept eines Artistenwettbewerbs, bei dem das Publikum per Stimmzettel oder App votiert, weiter zu verfolgen. Auch im Winter 2025 werden wir wieder Stars aus internationalen Bühnen- und Manegen Wettbewerben in die Landeshauptstadt holen.“ Dafür geht es für den Produzenten wie auch für Regisseur Marco Biasini in den kommenden Wochen zu den großen Circus Festivals in Europa und darüber hinaus. Der Weihnachtscircus Hannover bedankt sich bei seinen Partnern Gilde sowie bei hannover concerts als seinem Mitveranstalter für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Fotos: © 05.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 1. Januar 2025
FW Hannover: Hohes Einsatzaufkommen in der Silvesternacht fordert Feuerwehr und Rettungsdienst In der zurückliegenden Silvesternacht waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes stark gefordert. Zwischen 18:00 Uhr und 06:00 Uhr rückten die hannoverschen Brandschützer zu insgesamt 131 Brandeinsätzen und 5 technischen Hilfeleistungen aus. Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt wurde zu 158 Notfalleinsätzen gerufen. Insgesamt lag das Einsatzaufkommen bei den Brandeinsätzen etwas niedriger als im Vorjahr. Feuerwehr und Rettungsdienst hatten sich durch zusätzliches Personal in der Regionsleitstelle und eine erhöhte Anzahl von fest besetzten Einsatzfahrzeugen gut auf das erhöhte Einsatzaufkommen in der Silvesternacht vorbereitet. Bei den Brandeinsätzen mussten die Einsatzkräfte überwiegend brennende Müllbehälter und Papiercontainer löschen, die vermutlich durch Feuerwerkskörper entzündet worden waren. Mehrere Brände auf Balkonen bzw. unmittelbar an Gebäuden sowie brennende Schuppen oder Anbauten waren ebenfalls zu verzeichnen. Die Einsatzkräfte konnten alle Feuer schnell löschen und dadurch größere Sachschäden vermeiden. Gegen 21:45 Uhr ereignete sich zudem in Hannover Linden-Süd in der Seifeldstraße ein Brand in einem Durchgang eines Mehrfamilienhauses, welcher zum ansässigen Hinterhof führt. Hier entzündete sich Unrat, welcher sich in diesem Bereich befand. Der Brand konnte durch die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Hannover schnell gelöscht werden und eine Brandausbreitung auf das gesamte Gebäude somit verhindert werden. Hierzu waren Einsatzkräfte unter Atemschutz tätig, welche neben dem Löschen des Brandes ebenso die Wohnungen des betroffenen Gebäudes kontrollierten. Dabei stellte sich heraus, dass sich keine Personen im Gebäude befanden und die Bewohner*innen bereits selbstständig das Gebäude verlassen haben - verletzt wurde somit niemand. Nach kurzer Zeit konnten die Bewohner*innen wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren. Mit 131 Einsätzen waren es etwas weniger Brände als im Vorjahr (2023/2024= 189). Der Rettungsdienst musste in den Notfalleinsätzen der Silvesternacht vielfach bei Alkoholvergiftungen und Verletzungen nach Stürzen oder Auseinandersetzungen von Personen qualifizierte Hilfe leisten. Leider waren auch wieder vereinzelte Verletzungen nach dem unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern zu versorgen. Hierbei handelte es sich insbesondere um Hand- und Gesichtsverletzungen. Mit 158 Einsätzen des Rettungsdienstes ereigneten sich ebenso etwas weniger Notfälle als im Vorjahr (2023/2024= 177). Feuerwehr und Rettungsdienst hatten sich, wie auch in den vergangenen Jahren, durch zusätzliches Personal in der Regionsleitstelle und eine erhöhte Anzahl von fest besetzten Einsatzfahrzeugen gut auf das erhöhte Einsatzaufkommen in der Silvesternacht vorbereitet. An 13 Standorten der Freiwilligen Feuerwehr besetzten 176 ehrenamtliche Einsatzkräfte zwischen 18:00 Uhr am Silvesterabend und 04:00 Uhr am Neujahrsmorgen ihre Löschfahrzeuge. Insgesamt waren in dieser Nacht rund 30 Einsatzfahrzeuge fest mit Personal besetzt. Die Berufsfeuerwehr stellte zusammen mit den Beauftragten im Rettungsdienst 12 zusätzliche Rettungsmittel für die Notfallrettung bereit und war somit gut vorbereitet. Die Regionsleitstelle disponierte in der Silvesternacht von 18:00 bis 06:00 Uhr insgesamt 724 Einsätze in der gesamten Region Hannover, wovon sich 474 Einsätze in der Landeshauptstadt ereigneten. Dies ist deutlich weniger als im Vorjahr (2022/2023= 969 gesamte Region und 627 Landeshauptstadt) aber dennoch ein hohes Einsatzaufkommen. Auch hier fragte zusätzliches Personal die große Anzahl an Notrufen über den Feuerwehrruf 112 ab und alarmierte die notwendigen Einsatzmittel. FW Hannover Foto: © 01.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 1. Januar 2025
Große Putzaktion an Neujahr Die Stadtreinigung Hannover hat nach Silvester wieder zuverlässig für eine saubere und sichere Stadt gesorgt. Bereits um 8 Uhr waren 35 Straßenreinigerinnen und -reiniger mit 15 Kehrmaschinen und zehn Kleintransportern stadtweit im Einsatz. Plätze, Straßen und teilweise auch Radwege wurden von Glasflaschen, Glasscherben, Böllern und weiteren Abfällen befreit und die Abfallbehälter geleert. Neben den erwarteten „Hotspots“ rund um die Feuerwerksverbotszone, auf der Lister Meile und der Limmerstraße wurde auch an vielen anderen Plätzen und Hauptverkehrsstraßen in Hannover gefeiert – und der Müll liegen gelassen. „Um die satzungsmäßige Verkehrssicherheit auch an Neujahr in Hannover zu gewährleisten, wird ein zuvor festgelegter Prioritätenplan, ähnlich wie im Winterdienst, systematisch abgearbeitet“, erläutert Simon Grabow, Leiter der Stadtreinigung. Der Einsatz, der sich über das gesamte Stadtgebiet erstreckte, dauerte bis in die Nachmittagsstunden an. Es kamen dabei über 30 Kubikmeter Abfälle zusammen. Auch in diesem Jahr unterstützte der muslimische Verein „Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya Deutschland“ die Reinigungsaktion auf der Lister Meile. Die Mitglieder sehen ihren freiwilligen Einsatz seit vielen Jahren als Bürgerengagement für die Stadt, in der sie leben. „Gemeinsam für eine schöne Stadt heißt auch mit gutem Beispiel vorangehen, für mehr Stadtsauberkeit und Lebensqualität in unserer Stadt“, freut sich Simon Grabow über die tatkräftige Unterstützung. Fotos: © 01.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 28. Dezember 2024
Weihnachtstherapie durch Artist*innen des Weihnachtscircus Hannover im psychiatrischen Fachpflegeheim der Dr. med. Anne M. Wilkening GmbH Nicht immer und nicht für alle sind die Weihnachtsfesttage ein Fest der Liebe, Freude und Harmonie. Vor allem bei psychisch erkrankten Menschen drängen sich oftmals in der Weihnachtszeit Stress, Einsamkeit, Traurigkeit und Enttäuschung dazwischen. Für sie sind die Tage rund um Weihnachten eine ernsthafte Belastung. In Filmen und in der Werbung fallen sich besonders in der Weihnachtzeit Familien und Freunde freudestrahlend in die Arme und man sitzt bis weit in die Nacht munter plaudernd zusammen. Diese emotionale Aufladung kann Menschen, die z. B. an Depressionen leiden oder Traumatisierungen erlebt haben, erst recht in einen krisenartigen Zustand treiben. Negative Gefühle scheinen fehl am Platz zu sein, da Weihnachten doch als glückseliges, freudiges Fest gepriesen wird. Insbesondere für einsame Menschen wird Weihnachten so schnell zur Herausforderung. Gerade jetzt wird die Einsamkeit besonders augenfällig, besonders belastend. Positive Gefühle können sich nicht auf Knopfdruck einstellen, doch der Druck glücklich zu sein, wächst. Betroffene sind traurig, ziehen sich zurück, sind verstimmt, Unlustgefühle machen sich breit. Für die Mitarbeiter*innen im psychiatrischen Fachpflegeheim der Dr. med. Anne M. Wilkening GmbH geht es bei ihrer therapeutischen Arbeit in der Weihnachtszeit deshalb vor allem um „korrigierende Erfahrungen“ für ihre Bewohner*innen, negative Erlebnisse aus dieser Zeit durch gezielt positive Erlebnisse zu ersetzen. Für diese wichtige Aufgabe wird das Fachpflegeheim in diesem Jahr unterstützt, nämlich durch Artist*innen vom Weihnachtscircus in Hannover. Fotos: © 28.12.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 28. Dezember 2024
Stilles Gedenken der Landesarmutskonferenz Niedersachsen: Schlafsack und Kreuz als Mahnmal gegen den Kältetod Am heutigen Samstag, 28. Dezember 2024, hat die Landesarmutskonferenz Niedersachsen (LAK) ein Zeichen gegen das Erfrieren obdachloser Menschen gesetzt. Um 12 Uhr wurde am Kröpcke in Hannover ein Schlafsack und ein Kreuz niedergelegt, um still derer zu gedenken, die in der kalten Jahreszeit auf der Straße sterben. Diese Aktion soll zugleich ein Weckruf sein: Memento Mori – ein Mahnmal, das zum Handeln auffordert. Fabian Steenken, Geschäftsführer der LAK, betont:„Es ist ein Skandal, dass jedes Jahr Menschen auf der Straße erfrieren. Diese Tragödien sind nicht nur vermeidbar, sondern auch ein Zeichen für das eklatante Versagen unseres sozialen Sicherungssystems. Mit den zunehmenden Klimaextremen – sei es durch Hitzewellen im Sommer oder eisige Kälte im Winter – wird sich diese Situation noch weiter verschärfen. Menschen in Wohnungsnot sind den Elementen schutzlos ausgeliefert, und die Zahl der Betroffenen ist alarmierend. Wir brauchen jetzt ein konsequentes Handeln vonseiten der Regierung. Es reicht nicht, Symptome zu lindern; wir müssen die Ursachen von Wohnungslosigkeit an der Wurzel packen. Wohnungslosigkeit ist kein Schicksal, sondern eine soziale Frage, die lösbar ist – wenn der politische Wille vorhanden ist.“ Die Situation auf dem niedersächsischen Wohnungsmarkt ist alarmierend. Aktuell fehlen mehr als 100.000 Sozialwohnungen, was die Wohnungsnot sowohl für Menschen mit geringem Einkommen als auch für obdachlose Personen erheblich verschärft. Die Landesarmutskonferenz Niedersachsen fordert die Landesregierung auf, entschlossen zu handeln und Wohnen als grundlegendes Menschenrecht zu schützen. Die Aktion am 28. Dezember soll nicht nur der stillen Trauer dienen, sondern auch einen Appell an Politik und Gesellschaft senden: Niemand darf in unserer Gesellschaft auf der Straße sterben müssen. Wohnen ist ein Menschenrecht! Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden müssen: Handlungsfähige kommunale Wohnungsbaugesellschaften Umsetzung von „Housing-First“-Programme Wirkungsvoller Mietpreisdeckel Mehr bezahlbarer Wohnraum durch dauerhafte Sozialbindung Foto: © 28.12.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 23. Dezember 2024
KÖRPERWELTEN – Jetzt in Hannover In der niedersächsischen Landeshauptstadt gastiert mit den KÖRPERWELTEN ein ganz besonderes Ausstellungs-Highlight. Seit heute, 23. Dezember 2024, präsentieren Plastinator Dr. Gunther von Hagens und Kuratorin Dr. Angelina Whalley ihre Ausstellung KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens in der Alten Druckerei in Hannover. Marcel Lensch von der Madsack-Mediengruppe freut sich über das Projekt: „Wir als Alte Druckerei sind stolz darauf, dieses Highlight auf unserem Gelände zu haben. Es wird überregionale Anzie- hungskraft ausstrahlen und damit eine Magnetwirkung für unsere schöne Stadt Hannover haben.“ Für die Kuratorin Dr. Angelina Whalley ist „Der Zyklus des Lebens“ der bisher faszinierendste The- menschwerpunkt der KÖRPERWELTEN-Ausstellungen, beschäftigt er sich doch mit Werden und Vergehen des menschlichen Körpers. „Mit dieser Ausstellung möchte ich verdeutlichen, dass unser Körper der Spiegel unserer eigenen Lebensführung ist. Denn alles, was wir tun oder auch nicht tun – ob wir körperlich aktiv sind, wie wir uns ernähren, ob wir ein gesundes familiäres oder soziales Umfeld haben – wirkt auf ihn zurück, im Positiven wie im Negativen. Das hat auch wesentliche Auswirkungen darauf, wie sich unser Alterungsprozess gestaltet. Wir altern im Grunde beständig, sobald wir auf die Welt kommen. Wie sich dieser Entwicklungsprozess vollzieht, ist ganz wesentlich davon abhängig, wie wir mit unserem Körper umgehen. Dafür möchte ich die Menschen sensibilisieren", sagt Dr. Whalley. In KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens stellt Dr. Whalley das menschliche Leben von der Zeugung bis ins hohe Alter dar und betrachtet dabei besonders den Aspekt der Langlebigkeit anhand neuester Ergebnisse aus der Altersforschung. Außerdem macht sie deutlich, welchen Einfluss Umwelt und Lebenswandel auf den sich entwickelnden und alternden Körper haben. Der kontinuierliche Veränderungsprozess des Körpers wird anhand einer Vielzahl echter menschlicher Exponate spannend und anschaulich dargestellt. Die einzelnen Stationen – von der Zeugung bis ins hohe Alter – laden dazu ein, sich intensiv mit dem eigenen Körper und Lebensstil zu beschäftigen. Dass dies auf so eindrückliche Weise möglich ist, verdanken wir der Plastination, die Dr. Gunther von Hagens im Jahre 1977 erfand und mit der die Anatomie auch Menschen außerhalb einer klinischen und universitären Umgebung zugänglich gemacht wurde. Vorrangiges Ziel der KÖRPERWELTEN-Macher ist die gesundheitliche Aufklärung und Prävention. Die faszinierenden anatomischen Präparate, darunter viele Ganzkörper-Plastinate erläutern leicht verständlich einzelne Organfunktionen sowie häufige Erkrankungen. Es wird erklärt, was jeder einzelne tun kann, um seine Gesundheit und eine hohe Lebensqualität möglichst lange zu bewahren. Der Besuch der KÖRPERWELTEN ist für medizinische Laien ebenso empfehlenswert wie für alle, die in den Bereichen Vorsorge und Gesundheit tätig sind. KÖ RPERWELTEN ist eine Ausstellung, die den Blick auf uns selbst und unsere Lebensweise nachhaltig verändert. Mehr als 56 Millionen Menschen rund um den Globus haben sich bereits auf diese Selbstentdeckungsreise durch den menschlichen Körper begeben. Die in der Ausstellung gezeigten Plastinate stammen aus dem Körperspende-Programm des Instituts für Plastination in Heidelberg, in dem mittlerweile mehr als 21.000 Personen registriert sind. KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens | August-Madsack-Straße 1 | 30559 Hannover | www.koerperwelten.de Adresse: August-Madsack-Straße 1, 30559 Hannover Öffnungszeiten: Jetzt geöffnet Mo–Fr: 9–18 Uhr, Sa, So & Feiertage: 10–18 Uhr (letzter Einlass jeweils um 17 Uhr) Tickets: An den bekannten Vorverkaufsstellen, unter www.koerperwelten.de , telefonisch unter 01806570070 (€0,20/Anruf inkl. MwSt. aus allen deutschen Netzen, Mo–Sa: 9–18 Uhr) und an der Tageskasse. Hotline für Gruppenbuchungen und Schulklassen: Bei Eventim: Tel. 042137672000 (Mo–Fr: 9–17 Uhr) oder E-Mail: gruppen@eventim.de . Vorverkauf nutzen und Wartezeiten vermeiden! Achtung: Buchung von Zeitfenstern erforderlich! Damit ist der bevorzugte Eintritt innerhalb des gebuchten Zeitfensters möglich. Die Verweildauer ist zeitlich unbegrenzt. Flex- & Geschenk-Tickets: Nicht zeitgebunden und gültig an einem beliebigen Tag im gebuchten Zeitraum, begrenzte Anzahl. Infos rund um die Ausstellung unter www.koerperwelten.de Fotos:/Video: © 23.12.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 22. Dezember 2024
Tarifwechsel im ÜSTRA Verbundgebiet: Preisanpassungen ab Mittwoch, 1. Januar 2025 Hannover – Ab Mittwoch, 1. Januar 2025, treten im ÜSTRA Verbundgebiet einige Anpassungen der Beförderungsbedingungen und Tarifbestimmungen sowie neue Fahrkartenpreise in Kraft. Neue Marke Seit dem 5. April 2024 tritt der Großraum-Verkehr Hannover (GVH) einheitlich unter dem Markennamen ÜSTRA auf. In den Beförderungsbedingungen und Tarifbestimmungen wurden im Sinne der neuen Markenstrategie der ÜSTRA Verkehrsverbund (Zusammenschluss aller Verkehrsunternehmen, die im Verbundgebiet (Zonen ABC) ÖPNV- und SPNV-Verkehrsleistungen anbieten) sowie die ÜSTRA AG als Kurzform des Unternehmens ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG umgesetzt. Deutschlandticket wird bundesweit erhöht, das Deutschlandticket Hannover Job bleibt für Arbeitnehmende preislich stabil Der Preis des Deutschlandtickets wird bundesweit auf 58,00 € je Monat angehoben. Das Deutschlandticket Job kostet demnach 55,10 €. Durch Zuschüsse der Region Hannover und der Arbeitgebenden können Arbeitnehmende unverändert das Deutschlandticket Hannover Job für 30,40 € bzw. das Deutschlandticket Hannover Job 100 für 0,00 € erhalten. Die Preise für diese Produkte bleiben somit stabil. Weiterhin fördert die Region Hannover Deutschlandtickets für Inhaberinnen und Inhaber der Region-S-Karte oder der Niedersächsischen Ehrenamtskarte, sodass das Deutschlandticket Hannover sozial und Deutschlandticket Hannover Ehrenamt für 30,40 € erhältlich sind. Ehemaliges Jobticket wird wie geplant eingestellt Das Jobticket, welches nach Firmenstandort bepreist und von der gesamten Belegschaft abgenommen werden musste, wird wie geplant zum 31. Dezember 2024 abgeschafft. Somit gibt es noch das Deutschlandticket Job inklusive den Deutschlandticket Hannover Job Produkten sowie das Jobticket 5, 50 und 100 als Großkundenangebote. Semesterticket für Studierende Das Semesterticket des Verbunds sowie das SemesterT Upgrade für D-Tickets werden derzeit nicht mehr vertrieben, da alle hannoverschen Hochschulen das Deutschland-Semesterticket über eine Kooperationsvereinbarung mit der Niedersachsentarif GmbH beziehen. Konstante Preise für Kurzstreckenkarten und Ausbildungsnetzkarten Der Preis für die Kurzstreckenkarte beträgt auch im kommenden Jahr weiterhin 1,80 €. Die Ausbildungsnetzkarte (gültig in den Zonen ABC) kostet weiterhin 30,40 € im Monat. Preisanpassungen bei einigen Fahrkarten aus dem ÜSTRA Verbundgebiet Die Preise für Tageskarten steigen je nach Tarifzone von 6,80 € (Zone A), 8,60 € (Zone B) und 10,40 € (Zone C) um jeweils 40 bzw. 60 Cent auf 7,20 € (Zone A), 9,00 € (Zone B) und 11,00 € (Zone C). Die Tageskarte Kind kostet zukünftig 2,80 € anstatt 2,60 €. Die Einzelkarten werden um 20 bzw. 30 Cent erhöht und kosten demzufolge ab Januar je nach Tarifzone, 3,60 €, 4,50 € oder 5,50 €. Die Einzelkarte Kind wird um 10 Cent erhöht und kostet ab dem Tarifwechsel 1,40 €. Bei der 6er-Einzelkarte gibt es eine Anhebung um 90 Cent bis 1,40 € für sechs Fahrten. Eine 6er-Tageskarte wird, je nach Zone, 1,60 € bis 2,50 € teurer. Die Tageskarte Gruppe für eine Zone erhöht sich preislich von bislang 12,50 € um 60 Cent, auf 13,10 €. Für zwei und drei Zonen liegen die neuen Preise dann bei 16,40 € und 19,70 € je 5er-Gruppe. Bei der Jugendnetzkarte steigt der zu zahlenden Nutzeranteil von 15 € auf 18 €. Die Seniorennetzkarte kostet zukünftig im Abo monatlich 29,90 €. Das sind 1,70 € mehr als zuvor. Übergangsregelungen für bereits gekaufte Fahrkarten Kurzstrecken-, Einzel- und Tageskarten (inkl. 6er- und Kinderfahrkarten), die ab 1. Januar 2020 erworben worden sind, können über den 31. Dezember 2024 weiter zur Fahrt genutzt werden. Dies gilt nicht für Einzel- und Tageskarten, die zum sofortigen Fahrtantritt und bereits entwertet erworben wurden. Eine Rücknahme, ein Umtausch oder eine sonstige Erstattung erfolgt nicht. Monatskarten im Einzelverkauf mit dem ersten Geltungstag vor dem 1. Januar 2025, die über dieses Datum hinaus zur Fahrt gelten, können entsprechend den tariflichen Bestimmungen bis zum Ablauf ihrer jeweiligen Gültigkeit ohne Zuzahlung weiter genutzt werden (Beispiel für eine Monatskarte zum alten Preis: Eine Monatskarte gilt maximal bis zum 30. Januar 2025). Fahrkarten gelten bei allen Verbundpartnern – auch im sprinti Im ÜSTRA Verbundgebiet sind die folgenden Unternehmen im Tarifgebiet für Fahrgäste unterwegs und mit einem gültigen Fahrschein nutzbar: ÜSTRA AG, regiobus GmbH, DB Regio AG, start Niedersachsen Mitte GmbH, Transdev Hannover GmbH, WestfalenBahn GmbH, erixx GmbH, metronom GmbH. Darüber hinaus gelten die Fahrkarten auch in den Fahrzeugen des On-Demand-Verkehrs sprinti. Fahrkarten sind innerhalb des Tarifgebietes an den Automaten der jeweiligen Verbundpartner, im ÜSTRA Servicecenter in der Karmarschstraße 30/32 in Hannover, an über 100 Service- und Verkaufsstellen im gesamten Verkehrsgebiet und auf vielen Buslinien beim Fahrpersonal erhältlich. Digital und flexibel gibt es die Fahrkarten über die ÜSTRA App. Das Deutschlandticket Abo kann ausschließlich auf www.uestra.de abgeschlossen werden. Alle aktuellen Preise auf uestra.de oder in der ÜSTRA App Infos zu Preisen und Tarifzonen, aber auch die aktuellen Beförderungsbedingungen gibt es online unter www.uestra.de . Die aktuellen Fahrpläne sind dort auch abrufbar. Die ÜSTRA App bietet ebenfalls alle relevanten Informationen. Foto: © 22.12.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 22. Dezember 2024
Statement von Ministerpräsident Stephan Weil zu der heutigen Tarifeinigung bei Volkswagen „Erstens: Ich bin zunächst einmal erleichtert, dass es heute doch noch eine Tarifeinigung bei Volkswagen gegeben hat. Das waren besonders schwierige und besonders harte Verhandlungen. Die Schwierigkeit ergibt sich aus den Herausforderungen, vor denen Volkswagen bekanntlich steht. Die Härte der Gespräche erkennt man schon an der enormen Dauer der Verhandlungen. Die Verhandlungskommissionen haben nicht nur tage-, sondern auch nächtelang miteinander gerungen. Am Ende ist es aber doch gelungen, den Arbeitnehmern, ihren Familien, vielen anderen Betroffenen noch vor Weihnachten Klarheit zu verschaffen. Dafür hat sich der ungewöhnliche Einsatz gelohnt und ich bedanke mich herzlich bei allen, die zu der heute gefundenen Einigung beigetragen haben. Diese Einigung ist aber auch für das Unternehmen selbst eine gute Nachricht. Die Auseinandersetzungen der vergangenen Monate haben Volkswagen nicht gutgetan. Sie wirkten belastend nach innen und nach außen. Die heutige Einigung bietet die Chance, jetzt unter die Differenzen einen Schlussstrich zu ziehen und sich vom Jahresanfang 2025 an wieder voll und ganz auf die Produktion und den Verkauf exzellenter Fahrzeuge zu konzentrieren. Zweitens: Die Landesregierung hat immer wieder unsere Maßstäbe für den weiteren Weg von Volkswagen zum Ausdruck gebracht: Die Wiederherstellung einer uneingeschränkten Wettbewerbsfähigkeit von VW durch Senkung der Kosten. Die Erwartung, Werksschließungen zu vermeiden, um die industrielle Infrastruktur und damit die Arbeitsplätze zu sichern. Die Ablehnung von betriebsbedingten Kündigungen. Daran gemessen ist das Verhandlungsergebnis aus unserer Sicht sehr positiv zu bewerten. Den Parteien ist ein Tarifwerk gelungen, dessen Umfang und dessen Tragweite beeindruckend sind. Es ist ein Riesenpaket geworden, das die Zukunft von Volkswagen nachhaltig absichert. Die Rentabilität des Unternehmens erhöht sich wesentlich. Das ist von immenser Bedeutung, weil damit die Investitionskraft von Volkswagen gesichert und die erfolgreiche Realisierung von Zukunftsprojekten ermöglicht wird. Volkswagen stellt damit seine Zukunftsfähigkeit sicher. Grundlage dafür sind unter anderem eine nachhaltige Absenkung der Arbeitskosten, aber auch der Zahl der Arbeitsplätze sowie eine Reduzierung der Kapazitäten in den Werken. An dieser Stelle kommt das Verantwortungsbewusstsein von IG Metall und Betriebsrat zum Ausdruck, das besonders zu würdigen ist. Das gilt auch für die Sicherung der bestehenden Standorte. Aus niedersächsischer Sicht ist zum einen die klare Perspektive für das Werk in Emden hervorzuheben, dessen Existenz bedroht war. Statt einer Schließung wird Emden auch künftig leistungsstarke Elektro-Autos produzieren; es werden dort alle dafür notwendigen Investitionen vorgenommen werden. Das ist für Ostfriesland eine erlösende Nachricht. Der Standort Osnabrück steht aufgrund seiner eingeschränkten Kapazitäten vor besonderen Herausforderungen. Bis zum Jahr 2027 wird die Fahrzeugproduktion in jedem Fall fortgesetzt. Parallel dazu steht Volkswagen in der Verantwortung, eine weitere industrielle Nutzung zu realisieren. Dabei ist unter anderem auch an eine Investorensuche gedacht. Julia Willie Hamburg und ich werden sehr genau darauf achten, dass die zugesicherten Perspektiven für die Standorte eingelöst werden. Schließlich werden betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und eine Beschäftigungsgarantie bis zum Jahr 2030 vereinbart. Damit sind diejenigen Gesichtspunkte, die der Landesregierung besonders wichtig waren, abgesichert und das Gesamtpaket wird im Ergebnis von der Landesregierung aus guten Gründen unterstützt. Drittens: Dennoch besteht natürlich kein Anlass zum Jubel. Zu der Einigung zwischen den Sozialpartnern gehört ein erheblicher Abbau von Arbeitsplätzen. Nach den Angaben des Vorstands handelt es sich um etwa 35.000 Arbeitsplätze, die bis zum Jahr 2030 sozialverträglich abgebaut werden sollen. Davon waren etwa zwei Drittel bereits nach den bisherigen Vereinbarungen zum Abbau vorgesehen, etwa ein Drittel wurden neu vereinbart. Eine deutliche Mehrheit dieser Arbeitsplätze dürfte in Niedersachsen betroffen sein. Wie viele und wo muss in den nächsten Tagen konkretisiert werden. Dieser Verlust ist schmerzlich, daran kann auch der vereinbarte strikt sozialverträgliche Abbau nichts ändern. Der Arbeitnehmerseite gebührt Respekt dafür, auch insofern Mitverantwortung zu übernehmen. Für die Landesregierung ist insofern entscheidend, dass diese Maßnahmen unvermeidbar sind, um Volkswagen fit für die Zukunft zu machen. Das ist gerade auch im Hinblick auf die Standorte in Niedersachsen geboten. Genau diese Strukturen bleiben damit erhalten und Niedersachsen bleibt Autoland. Viertens: Hinter den Tarifparteien liegt ein großes Stück Arbeit. Der erzielte Kompromiss ist nicht selbstverständlich, sondern hart erarbeitet. Mit ihm ist nun eine klare Perspektive für Volkswagen in Deutschland und vor allem auch in Niedersachsen verbunden. Das gilt auch im Hinblick auf Zukunftsthemen wie die Batteriezellfertigung. Aber auch die Politik bleibt in der Pflicht; die Rahmenbedingungen für Elektromobilität müssen weiter verbessert werden. Grundlage der Einigung ist nicht zuletzt die konstruktive Mitwirkung von Gewerkschaft und Betriebsrat, die in zahlreichen Bestandteilen des Pakets zum Ausdruck kommt und von der Landesregierung ausdrücklich gewürdigt wird. Gelebte Sozialpartnerschaft bewährt sich gerade in schwierigen Zeiten und die Einigung bei Volkswagen ist dafür ein gutes Beispiel. Der Kompromiss ist allen Beteiligten schwergefallen, aber er war dringend notwendig. Er gibt dem Unternehmen Perspektiven für die Zukunft. Für Niedersachsen können wir feststellen: Unser Land bleibt ein Autoland, Volkswagen und seine Zulieferunternehmen werden auch künftig vielen tausend Menschen gute Arbeitsplätze anbieten. Volkswagen wird auch in Zukunft das Leitunternehmen einer starken Automobilindustrie bei uns in Niedersachsen sein. Die Landesregierung dankt beiden Seiten für das Ergebnis dieser ungewöhnlichen Tarifrunde. Die Arbeit war der Mühe wert. Es ist nun Aufgabe der Unternehmensführung, auf dieser Grundlage Volkswagen wieder mit attraktiven Produkten zurück in die Erfolgsspur zu bringen.“ Foto: © 22.12.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
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