Eistorten, eiskalte Melone und erfrischende Duschen – tierischer Sommerspaß im Erlebnis-Zoo Hannover
Die Temperaturen klettern über 30 Grad, die Sonne scheint am wolkenlosen Himmel – Zeit für eine eiskalte Erfrischung! Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Erlebnis-Zoo Hannover kommen in diesen Tagen ordentlich ins Schwitzen und kümmern sich bei ihren tierischen Schützlingen um erfrischende Abwechslung! Auf dem Sommerprogramm stehen Eistorten, kühles Obst und Gemüse, baden und duschen. Die eiskalten Überraschungen sind übrigens nicht nur eine willkommene Abkühlung für die Tiere, sondern auch eine tolle Beschäftigung!
Mit Schwung springen die Eisbären Milana und Sprinter ins kühle Nass und tauchen zielstrebig auf die im Wasser schwimmenden Eistorten zu. Geübt nehmen die Bären sie zwischen ihre großen Pranken, schlecken und knabbern genüsslich drauf los. Es ist Eiszeit in Yukon Bay!
Wenn es um Eistorten geht, kennen die Tierpfleger aus der kanadischen Themenwelt bei der Kreation der eiskalten Leckereien keine Grenzen: Apfel mit Melone und Lebertran, Möhre mit Gurke, Birne und einem Klecks Honig und Joghurt. Oder auch mal ganz klassisch mit allerlei Fisch. Für die Eisbären sind die hausgemachten Eistorten immer ein willkommener Snack und eine tolle Abkühlung an warmen Tagen.
Die Erdmännchen stammen ursprünglich aus den südlichen Teilen Afrikas und sind bestens an warme Temperaturen angepasst. Über eine erfrischende Leckerei freuen sich die quirligen Surikaten dennoch immer. Und so überraschte der Futtermeister die kleinen Raubtiere am Sambesi mit kunstvoll geschnitzter Wassermelone, über die sich die vierzehnköpfige Familie in Windeseile hermachte. Mit ihren langen Krallen scharrten sie sich ein Stück nach dem anderen heraus oder verschwanden gleich mit dem ganzen Kopf im kühlen, roten Fruchtfleisch. Einfach köstlich erfrischend.
Für Waltraud, Wilma und Walter, die drei Bunten Bentheimer Landschweine von Meyers Hof, kommen die Tierpfleger gerne ins Schwitzen. Um ihren Schützlingen Abkühlung zu verschaffen, greifen sie kurzerhand zum großen Gartenschlauch und duschen das Trio von oben bis unten ab. Ganz nebenbei sorgen sie so in der Sule für eine große Schweinerei, ganz zur Freude der Schweine. Die machen sich einen Spaß daraus, halten immer wieder die Rüsselnasen unter den Wasserstrahl, um sich schließlich nach Herzenslust im Schlamm zu suhlen – übrigens ein idealer Schutz vor der Sonne und Insekten.
Wussten Sie schon?
Tiere können mit Hitze allerdings sehr viel besser umgehen als Menschen. Sie sind belastbarer, haben ein höchst stabiles Herz-Kreislaufsystem und sind im Ganzen viel vernünftiger: Sie ziehen sich bei Hitze in den Schatten oder ins Wasser zurück, bewegen sich nicht unnötig und trinken viel.
Die Elefanten zum Beispiel stellen sich bei Hitze gerne unter die immer strömende Dusche aus dem leck geschlagenen Aquädukt im Dschungelpalast oder tauchen einfach im riesigen Palastpool ab, bis nur noch die Rüsselspitze aus dem Wasser ragt. Zum Schutz gegen Sonnenstrahlen und Insekten bewerfen sie sich im Anschluss mit Sand, bis eine dicke Sandschicht auf dem Rücken haftet. Und die Flusspferde in der Afrikalandschaft Sambesi tauchen einfach ab, bis nur noch Nasen, Augen und Ohren aus dem Wasser ragen – übrigens mit körpereigener Sonnencreme an Bord. So macht Sommer richtig Spaß!
Steckbriefe
Eisbär
Ursus maritimus
Herkunft: Arktische Meere, Inseln, Küsten
Nahrung: Robben, Fische, Beeren, Früchte
Größe: bis 250 cm Körperlänge, bis 160 cm Schulterhöhe
Gewicht: bis 600 kg, selten über 800 kg
Erreichbares Alter: in menschlicher Obhut bis 41 Jahre
Gefährdung: gefährdet
Erdmännchen
Suricata suricatta
Herkunft: offene Landschaften im südlichen Afrika
Nahrung: Insekten, kleine Reptilien, Vögel
Größe: 30 cm lang
Gewicht: bis zu 700 g
Erreichbares Alter: in menschlicher Obhut bis 14 Jahre
Buntes Bentheimer Landschwein
Sus scrofa forma domestica
Herkunft: Bauernhof / Landwirtschaft; ursprünglich aus der Grafschaft Bentheim und dem Emsland
Nahrung: Allesfresser (u.a. Samen, Knollen, Eier, Früchte)
Größe: 70 bis 75 cm Schulterhöhe
Gewicht: 180 bis 250 kg
Erreichbares Alter: bis zu 12 Jahre
Gefährdung: stark gefährdet
Fotos: © 20.07.2022 Matthias Falk - hannover_fotografie