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Erlebnis-Zoo Hannover verleiht Schul-Preis „ZAP! 2024“ – unterstützt vom Niedersächsischen Kultusministerium

Erlebnis-Zoo Hannover verleiht Schul-Preis „ZAP! 2024“ – unterstützt vom Niedersächsischen Kultusministerium

Wolf und Seeotter, Regenwurm und Finnwal, Königsseegurke und Elefant standen beim Zoo-Artenschutzpreis ZAP! 2024 im Mittelpunkt: Über 1.000 Schülerinnen und Schüler haben sich über Monate intensiv mit den „Keystone Species“, den sogenannten Schlüsselarten, beschäftigt und mit spannenden Projekten zu ihrem Schutz beigetragen. Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Kultusministeriums wurden heute die besten Schulprojekte prämiert. „Durch ihr beeindruckendes Engagement sind alle jungen Teilnehmenden zum Schlüssel für den Artenschutz geworden!“, schwärmte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff.
 
Als größter außerschulischer Lernort Niedersachsens trägt der Erlebnis-Zoo Hannover mit dem Schulwettbewerb ZAP! das wichtige Thema Artenschutz in die Klassenzimmer und eröffnet damit eine breite Handlungsoption im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Dem Aufruf des Zoos für den ZAP! 2024 waren über 60 Anmeldungen von Schulen aus ganz Niedersachsen gefolgt. Im Rahmen eines großen Aktionstages, moderiert von Schauspielerin Annika Preil („Anna und die wilden Tiere“), erhielten die Klassen und Lerngruppen unter großem Applaus der 300 jungen Teilnehmenden ihre hochverdienten Preise im Gesamtwert von über 10.000 Euro.

„Schlüsselarten übernehmen zentrale und vor allem unersetzliche Funktionen beim Erhalt der jeweiligen Ökosysteme und deren Artenvielfalt“, erklärte Zoo-Umweltbildungsreferentin Nicole Böwer die Aufgabenstellung, „die Schülerinnen und Schüler sollten die Arten identifizieren, ihre Rolle im Ökosystem kennenlernen und ihren Schutz aktiv mitgestalten.“

Und genau das taten sie auf beeindruckende Art. Aufwändig wurden Nistkästen, Wildbienenhotels, Wurmfarmen und Sandarien gebaut. Auf liebevoll und detailliert gemalten Plakaten wurde über die Arten informiert, wurden die verschiedensten Ökosysteme in Schaukästen nachgebaut, Blühwiesen angelegt und Hai- und Löwenprojekte vorgestellt. „Die Kinder haben sich mit Experten getroffen, Exkursionen gemacht, die lokale Politik involviert, sogar Förstern bei der Baumkartierung geholfen“, zählte Zoodirektor Casdorff begeistert auf.

Die Auseinandersetzung mit den Themen des ZAP! hilft nicht nur, biologische Zusammenhänge zu verstehen. Die Erarbeitung und Umsetzung von Schutzmöglichkeiten ermöglicht darüber hinaus aktive und zukunftsorientierte Handlungsoptionen für die Lernenden. Besonders im Hinblick auf die Möglichkeit, eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu integrieren, wird der Schulwettbewerb ZAP! vom Niedersächsischen Kultusministerium empfohlen.

„Der Preis, den wir heute verliehen haben, ist nicht nur eine Auszeichnung für hervorragende, kreative Leistungen, sondern ein Zeichen der Hoffnung und des unermüdlichen Einsatzes für eine bessere Zukunft“, sagte Staatssekretär Marco Hartrich. „Wir erleben leider eine Zeit, in der die Lebensräume schrumpfen, die Artenvielfalt abnimmt und der Klimawandel unaufhaltsam voranschreitet. Die Siegerteams und alle anderen beteiligten Schülerinnen und Schüler haben mit ihren beeindruckenden Arbeiten gezeigt, wie positive Veränderungen herbeigeführt werden können. Ich danke auch dem Erlebnis-Zoo Hannover und dem Team des ZAP! für die gute Idee und Umsetzung des Wettbewerbes.“

Es gab so viele kreative Ideen zum Schutz der wichtigen Schlüsselarten, dass der Jury die Auswahl wirklich nicht leichtgefallen ist. „Am liebsten hätten wir alle Teilnehmenden ausgezeichnet“, so Casdorff. Neu in diesem Jahr war dementsprechend, dass auch die 4.-10. Plätze als „Top Ten“ je ein Preisgeld von 100 Euro bekamen. „Wir sehen an der großen Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler, welche wichtige gesellschaftliche Aufgabe der Zoos als außerschulischer Lernort leistet“, stellte der Zoodirektor fest.
 
Gewonnen in der jeweiligen Alterskategorie haben:
 
1.Platz (je 1.000 Euro)
 
Klasse 3 b der Grundschule Comeniusschule Hannover
5. Klasse der Jeetzel Oberschule Lüchow
Das Sibylla-Merian-Gymnasium Meinersen (an dem Projekt haben sich mehrere Klassenstufen beteiligt)
Klasse AS 2 der Heinrich-Böll-Schule Göttingen
 
2. Platz (je 500 Euro)
 
Klassenstufe 3 der Grundschule Beuthener Straße Hannover
5. Klasse des Schiller Gymnasium Hameln
8. Klasse der Albert-Schweizer-Hauptschule Vechelde
12. Klasse des Gymnasium Schillerschule Hannover
 
3. Platz (je 250 Euro)
 
das Forderprojekt Sachunterricht der Grundschule Aerzen
Forscherklasse 5 e der IGS Rodenberg
7. Klasse des Gymnasiums Stolzenau
12. Klasse der Alice-Salomon-Schule Hannover
 
Sonderpreise (je 500 Euro)
 
Peer Learning: 5. und 6. Klasse der Oberschule Lachendorf
Artenschutz Aktiv: Garten AG des Albert-Einstein-Gymnasiums Hameln
 
Mit dem ZAP! möchte der Erlebnis-Zoo Hannover die junge Generation für das wichtige Thema Artenschutz sensibilisieren und gleichzeitig zeigen, dass jeder Mensch etwas zum Schutz der Biodiversität beitragen kann.
 
ZAP! 2025: Dynamische Stabilität – Ökosysteme vor der Haustür und weltweit 
 
Der Zoo-Artenschutzpreis ZAP! stellt jedes Jahr einen wichtigen Aspekt aus dem Bereich Artenschutz ins Rampenlicht. Beim ZAP! 2025 dreht sich alles um Ökosysteme vor der Haustür und weltweit. Das intensive Kennenlernen eines ausgewählten Ökosystems und die anschließende Erarbeitung sowie Umsetzung eigener Schutzmöglichkeiten ist die Wettbewerbsaufgabe für das kommende Schuljahr. 
 
Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler aller Schulen in Niedersachsen von der Grundschule ab Klasse 3 bis Sek II. 

Weitere Informationen sowie die Anmeldeunterlagen: www.erlebnis-zoo.de/zap

Erlebnis-Zoo Hannover
Fotos: © 13.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 01 Juli, 2024
Wenn es bei den Berberlöwen nach Alpaka duftet, gibt es im Erlebnis-Zoo Hannover eine besondere Tierbeschäftigung als Überraschung Im Löwencanyon im Erlebnis-Zoo Hannover roch es am Montag, 1. Juli, interessant nach Alpaka. Für den 10. Geburtstag des Löwenkaters haben sich die Paten der Berberlöwen – die Zoofreunde Hannover e.V. – eine besonders dufte Tierbeschäftigung überlegt: Große Papptaschen, gefüllt mit frisch geschorener Alpaka-Wolle (von den Zoo-Alpakas) und weiteren kleinen Überraschungen. Der Löwe wurde am 1. Juli 2014 im Erlebnis-Zoo Hannover geboren und ist mittlerweile zu einem stattlichen Kater mit beeindruckender Mähne herangewachsen – und seit Februar letzten Jahres selbst Vater von drei Jungtieren. „Die Zoofreunde Hannover e.V. haben die Entwicklung von Basu vom tollpatschigen Jungtier zum prächtigen Mähnenlöwen im Laufe von zehn Jahren genau verfolgt. Wir freuen uns sehr, den gebürtigen Hannoveraner Basu heute als Oberhaupt des hannoverschen Löwenrudels mit seinen Jungtieren hier sehen zu können“, sagte Christian Wagner, Vorsitzender des Vereins der Zoofreunde. „Seit 2018 ist unser Verein Pate der Berberlöwen im Erlebnis-Zoo und trägt damit gerne ein kleines Stück zum Erhalt der seltenen Tiere bei.“ Der Löwe schlich sich zunächst an die Papptaschen heran, schnüffelte ausgiebig an dem ihm fremden Geruch, bevor er sich für das Exemplar mit Alpaka-Wolle und einem großen Stück Rindfleisch entschied. Kaum hatte der Kater seine Beute erlegt, folgten ihm die Löwenkatze und die drei Junglöwen in den ungewohnt duftenden Canyon und machten sich über die wolligen Papptaschen her. Die Alpaka-Überraschung war Teil der Tierbeschäftigung, mit der die Tierpflegenden immer aufs Neue für Abwechslung bei den eindrucksvollen Großkatzen sorgen. Die Tiere erschnuppern ihr Revier, das plötzlich ganz anders riecht, und wälzen sich so lange in den Gerüchen, bis alles wieder gewohnt nach den Löwen riecht. Wussten Sie schon? 10 Fakten über Berberlöwen: Berberlöwen sind eine Population des Nördlichen Löwen (Panthera leo Leo). Kennzeichnend für Berberlöwen ist die imposante Mähne der Männchen: Sie erstreckt sich über die Schultern bis zum Bauch und ist meist sehr dunkel gefärbt. In der Natur ist der Berberlöwe ausgestorben – ausgerottet durch den Menschen. Nur geschützt in Zoos haben die Berberlöwen überlebt, viele sind Nachkommen aus dem marokkanischen Nationalzoo Rabat. Seit 2010 gibt es sie auch im Erlebnis-Zoo Hannover. Die letzten wilden Berberlöwen lebten zurückgezogen im Atlasgebirge im Nord-Westen Afrikas. Wie alle Löwen lebte auch der Berberlöwe in Rudeln – jedoch in kleineren als zum Beispiel der Südliche Löwe. Berberlöwen-Männchen lebten in der Natur oft nur mit ein bis zwei Weibchen und deren Nachkommen zusammen. Um Rudelmitglieder zu erkennen, reiben die Löwen ihre Köpfe aneinander. Am Kopf sitzen Duftdrüsen, mit denen die Tiere ihren Geruch auf andere Rudelmitglieder übertragen – so entsteht ein individueller Geruch, an dem sich alle Löwen des Rudels wiedererkennen. Auch bei den Berberlöwen jagen die Weibchen gemeinsam und teilen sich die Beute – nachdem das Männchen sich satt gefressen hat. Das Löwenmännchen ist für dem Schutz des Rudels zuständig, er verteidigt sein Revier und sein Rudel gegen andere Löwen, Hyänen und Leoparden. Dank ihres „Tapetum lucidum“ einer besonderen Schicht im Auge, können Löwen auch im Dunkeln sehen. Die Schicht reflektiert das einfallende Licht und verstärkt es. Wie alle Katzen, haben Berberlöwen eine sehr raue Zungenoberfläche, mit der sie lose Haare, Schmutz und Parasiten aus ihrem Fell „herausbürsten“ können. Fotos: © 01.07.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 30 Juni, 2024
Schützenausmarsch mit Regenschirmen Rund 50.000 Zuschauer*innen beim Schützenausmarsch in Hannover Im „Doubliertritt, Marsch!“ hieß es heute, am 30. Juni, um 10 Uhr wieder, als Schützenpräsident Paul-Eric Stolle den traditionellen Ausmarsch der Schütz*innen ausrief und die 10.000 Teilnehmer*innen auf die dreieinhalb Kilometer lange Strecke vom Neuen Rathaus durch die Innenstadt bis zum bä(h)renstarken Rundteil auf dem Festplatz schickte. Rund 50.000 mutige und sturmfeste Besucher*innen schauten – teils in strömendem Regen – an den Straßen in der Innenstadt Hannovers sowie auf den Tribünen am Ballhof und an der Bruchmeisterallee zu. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Belit Onay begrüßte die Musiker*innen und Schütz*innen im Vorfeld auf dem Trammplatz: „Auch wenn das Wetter heute bedeckt bis regnerisch ist, bin ich mir sicher, dass die Stimmung genauso strahlend sein wird wie bei Sonnenschein. Denn wir sind in Niedersachsen. Wir sind sturmfest. Wir sind gelassen. Wir haben uns immer auf jedes Wetter eingelassen – und ausgelassen feiern können wir sowieso!“ In diesem Jahr gab es für den Umzug viele Anmeldungen: Über 150 Schützenvereine, Dutzende Sportverbände, Unternehmen und Hilfsorganisationen aus der Stadt und der Region, 91 Musikkapellen aus dem In- und Ausland sowie viele Festwagen sorgten an der Ausmarschstrecke für die beste Stimmung. Fotos: © 30.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 26 Juni, 2024
Nachwuchs bei den Wüstenantilopen Addax im Erlebnis-Zoo Hannover Manches ist so kostbar, dass man es am besten sehr gut versteckt. Gar nicht so einfach, wenn der Schatz vier Beine hat und die Welt entdecken möchte: Nachdem die beiden Jungtiere der vom Aussterben bedrohten Wüstenantilopen Addax die ersten Tage gut versteckt im Stroh bei ihren Müttern verbracht haben, erobern sie jetzt die Wüstenlandschaft am Sambesi im Erlebnis-Zoo Hannover. Das männliche Jungtier wurde am 25. April geboren, gefolgt von seiner Halbschwester am 29. April. Die beiden sind tatsächlich kleine Kostbarkeiten: Obwohl die Addax bestens an die extremen Bedingungen des Wüstenlebens angepasst sind, leben heute nur noch wenige Tiere verteilt in kleinsten Gebieten der Sahara. Die Art gilt durch Wilderei und Lebensraumverlust als unmittelbar vom Aussterben bedroht. Erfolgreiche Auswilderung Die Zoos dieser Welt erhalten die seltenen Tiere mit Hilfe eines Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Für Europa hat der Erlebnis-Zoo Hannover die Koordination dieser wichtigen Aufgabe übernommen. Durch die Erhaltungszucht konnten bereits 100 in Zoos geborene Addax wieder in sicheren Nationalparks in der Sahara angesiedelt werden. Die Antilopen haben sich dort in dem gut geschützten Gebiet sehr gut vermehrt, so dass 2019 erstmalig 32 Nachfahren der Zoo-Addax aus dem Nationalpark in die Weiten der Wüste entlassen wurden. Um die seltenen Antilopen auch in der Wüste „im Blick“ zu behalten, wurden die Addax mit Sendehalsbändern ausgestattet und so für etwa vier Jahre per Satellit überwacht. Die Daten werden genutzt, um mehr über das Verhalten der Tiere zu erfahren, den Erfolg der Auswilderung zu bewerten und sich auf kommende Auswilderungen noch besser vorbereiten zu können. Neue Herde für den Arterhalt Vor zwei Jahren hatte der Erlebnis-Zoo seine Herde im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms neu zusammengestellt und drei weibliche Addax aus Zoos in Frankreich nach Hannover geholt. Die Herde um Addax-Bock „Smoke“ fand schnell zusammen: im vergangenen Jahr kam das erste Jungtier zur Welt, in diesem Sommer folgten gleich zwei. „Wir sind sehr froh, dass die Herde so gut harmoniert und wir mit den Jungtieren dazu beitragen können, ihre bedrohte Art zu erhalten“, erklärt Zoo-Kurator Fabian Krause, der das EEP für die Addax führt. Der EEP-Koordinator hat den Überblick über alle Addax in den teilnehmenden europäischen Zoos, kennt ihre Verwandtschaft untereinander und entscheidet, welche Tiere verpaart werden können, um den Zoobestand stabil und genetisch gesund zu halten. Derzeit sind rund 225 Addax im Erhaltungszucht-Programm verzeichnet – mit der Geburt der beiden Antilopen im Erlebnis-Zoo sind es nun zwei mehr. Seit die Jungtiere, Kiano und Tamika genannt, ihr „Versteck“ hinter den Kulissen verlassen haben, erkunden sie die große Wüstenanlage, galoppieren, springen und rangeln miteinander. Das nächste tierische Abenteuer steht schon bevor: In Kürze lernen sie ihre Mitbewohner kennen, die ebenfalls vom Aussterben bedrohten Somali-Wildesel. Gemeinsam für den Artenschutz Seit vielen Jahren arbeiten der Erlebnis-Zoo Hannover und die Artenschutz-Organisation Sahara Conservation zusammen. Ziel ist es, bedrohte Wüstenarten und ihren Lebensraum in der Sahara und dem angrenzenden Sahel zu erhalten und zu schützen. Die Addax steht dabei im Fokus. Für erfolgreichen Natur- und Artenschutz müssen viele Partner Hand in Hand arbeiten: Zoos in Europa und darüber hinaus, Behörden in den betroffenen Ländern, Naturschutzorganisationen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und viele mehr. Aus dem gemeinsamen Engagement verschiedener Partner, darunter der Erlebnis-Zoo, ist 2004 die Artenschutz-Organisation Sahara Conservation entstanden und ist seitdem der Kooperationspartner des Erlebnis-Zoo für Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte in Nordafrika. Wussten Sie schon? Die weißen Addax sind perfekt angepasst an ein Leben in der Wüste. Ein paar Kräuter und Gräser reichen ihnen zum Überleben. Monatelang können Addax ohne Wasser auskommen, spüren aber dennoch, wenn es irgendwo – selbst bis zu 200 Kilometer entfernt – in der Wüste regnet. Dann machen sie sich auf den Weg, um das frische Grün zu fressen, das auf den Regen folgt. Steckbrief Addax oder Mendesantilope (Addax nasomaculatus): Lebensraum: Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas Größe: Weibchen 95-110 cm Schulterhöhe, Männchen 105-115 cm Gewicht: Weibchen 60-90 kg, Männchen 100-125 kg Nahrung: Blätter, Gräser Tragzeit: 257-270 Tage Fotos: © 26.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 20 Juni, 2024
Nachwuchs bei den Präriehunden und Waldbisons im Erlebnis-Zoo Hannover Die Prärie bebt! In Yukon Bay, der Kanadalandschaft im Erlebnis-Zoo Hannover, wird ordentlich Staub aufgewirbelt: Während die kleinen Präriehunde mit ihren flinken Pfoten fleißig im Sandboden graben und alles durchwühlen, galoppiert das goldbraune Bison-Kalb nebenan mit großen Sprüngen durch die Landschaft. Das männliche Waldbison-Jungtier wurde am 29. April geboren und erobert gemeinsam mit der Herde sein Revier am Yukon. Besonders mit der einjährigen Bison-Kuh, die im letzten Sommer im Erlebnis-Zoo geboren wurde, hat der kleine Bulle eine perfekte Spielgefährtin zum Kräftemessen gefunden. „Die beiden jungen Wilden interagieren viel miteinander“, berichten die Tierpflegenden. „Mal rennen sie um die Wette, mal fechten sie kleine spielerische Kämpfe aus. Dann liegen sie aber auch nebeneinander im Sand und dösen Seite an Seite.“ Angehendes Schwergewicht Mit seinem goldbraunen Fell ist der kleine Bulle ein echter Hingucker in der Herde und immer gut zu erkennen. In den kommenden Monaten wird sich das Fellkleid allerdings genauso dunkelbraun verfärben, wie das der erwachsenen Waldbisons. Und auch an Größe und Gewicht wird das Kalb ordentlich zulegen: Brachte es bei der Geburt ungefähr 20 Kilogramm auf die Waage, wird es als ausgewachsener Waldbison-Bulle bis zu einer Tonne schwer werden. Dagegen sind die kleinen Präriehund-Jungen wahre Leichtgewichte: Bei der Geburt am 02. April wogen sie nur etwa 15 Gramm. Sie kamen nackt und blind zur Welt und haben die ersten Lebenswochen gut versteckt im Bau verbracht. Erst vor wenigen Tagen haben sie ihre kuscheligen Nester in den Höhlen der Goldgräberstadt verlassen und wuseln munter über die Außenanlage. Erkundungstour und Erkennungskuss Zoo-Gäste können die Fünflinge der Schwarzschwanz-Präriehunde jetzt beim ausgiebigen Erkunden der Außenanlage, beim Klettern und Spielen beobachten. Mutig erobern die Mini-Buddler jeden Winkel ihres Reviers und üben sich bereits im Höhlen-Graben. Kehren sie nach einem Ausflug zu ihrer Mutter zurück oder treffen sie auf andere Mitglieder der Kolonie, zeigen die nordamerikanischen Nager eine besondere Art der Begrüßung, die wie ein „Erkennungskuss“ aussieht: Dabei beschnüffeln sie sich gegenseitig im Gesicht und an der Schnauze. Die Berührung der Mundwinkel löst bei Präriehunden eine Beißhemmung aus und sorgt für eine freundliche Begegnung. Tipp der Tierpflegenden: Wer die jungen Präriehunde entdecken möchte, sollte nicht zu früh an der Ausgrabungsstätte in Yukon Bay vorbeischauen. Die nordamerikanischen Nager verbringen den Morgen meistens noch in ihrem Bau und zeigen sich erst ab dem Vormittag. Fotos: © 20.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 19 Juni, 2024
Schafe auf der Deponie Hannover - rund 500 Schafen auf dem Nordberg in Hannover Beweidung des renaturierten Nordbergs als Teil der Landschaftspflege Renaturierung schafft einmaliges Biotop Heute startete die Beweidung von rund 500 Schafen auf dem Nordberg in Hannover. Bereits zum zweiten Mal weiden die Tiere über die Sommermonate auf dem ehemaligen Müllberg der Stadt. Dieser befindet sich heute auf dem Deponiegelände der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) und ist seit vielen Jahren begrünt. „Die Schafbeweidung ist Teil eines Pflegekonzeptes zur Verbesserung der Biodiversität. Letztes Jahr wurde erstmalig eine Teilfläche von etwa 2,8 Hektar auf dem Nordberg beweidet. In diesem Jahr werden wir fast den gesamten Deponiekörper beweiden“, erläutert Roland Middendorf, Leiter Abfallbehandlung bei aha. Das Institut für Umweltplanung an der Leibniz Universität Hannover empfahl aha in einer Studie die Kombination aus der sogenannten Streifenmahd, einem speziellen Mähverfahren, mit der Schafbeweidung. Schafe tragen zur Offenhaltung und Pflege von Grünlandflächen bei. Sie verhindern das Verbuschen und Verholzen der Flächen. Eine Schafbeweidung fördert eine abwechslungsreiche Bodenstruktur und heterogenen Pflanzenbewuchs, insbesondere auch von „Rote-Liste-Arten“ wie Wiesensalbei und Saat-Esparsette. aha setzt die Schafe auch gerne wegen der geringen Trittbelastung ein, die Erosion verhindert. Zusätzlich wurde eine Blühwiese angelegt. Die Empfehlung der Universität hat aha bereits 2022 umgesetzt. In diesem Jahr wird der Nordkörper in Beweidungsflächen unterteilt, die nacheinander von den Schafen bewirtschaftet werden. So wird eine mosaikartige Vegetationsstruktur geschaffen, in der sich verschiedene Mikrohabitate ausbilden können. Dies schafft für unterschiedliche Insekten geeignete Lebensbedingungen. Da es sich hier um kein öffentlich zugängliches Gelände handelt, siedeln sich zunehmend seltene und geschützte Tierarten an, wie zum Beispiel die streng geschützte Zauneidechse. Die in der Vergangenheit durchgeführten Mahdgänge erfolgten erst nach der Aktivitätszeit der Eidechse. Eine Pflege des Nordbergs ist nötig, damit sich keine Tiefwurzler ansiedeln, die die Abdeckung des Deponiebergs beschädigen können. Für dieses Renaturierungsprojekt wurde aha am Montag, den 17. Juni, in Berlin mit dem ZfK-NachhaltigkeitsAWARD in Gold ausgezeichnet. „Die Förderung der Biodiversität zählt zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Das ist ein Leuchtturmprojekt, das Vorbild für weitere Renaturierungsmaßnahmen in anderen Regionen sein kann“, hob Laudatorin Elwine Happ-Frank, stellvertretende Chefredakteurin der Zeitung für kommunale Wirtschaft (ZfK), hervor. Hintergrund: Aus der einstigen Mülldeponie ist im Rahmen eines der größten Rekultivierungsprojekte der Bundesrepublik ein kleines Paradies entstanden – ein Raum für Insekten, Bodenbrüter und eine breite Palette an Flora und Fauna. Der „Monte Müllo“, wie er auch genannt wird, hat insbesondere eine hohe Bedeutung für gefährdete und zum Teil in Niedersachsen vom Aussterben bedrohte Arten. Die Vielfalt des außergewöhnlichen Habitats spiegelt sich wider in rund 200 Pflanzenarten, etwa 15 Heuschreckenarten, circa 15 Tagfalterarten, der streng geschützten Zauneidechse und zahlreichen Vogelarten wie Feldlerche, Wiesenpieper, Kranich, Neuntöter und diversen Greifvögeln. Fotos/Video: © 19.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 18 Juni, 2024
Dinosaurier-Park Münchehagen: Giganten der Meere - Die größten marinen Reptilien aller Zeiten Neben den Dinosauriern gab es vor über 65 Millionen Jahren noch eine zweite Großgruppe, die einen kompletten Lebensraum eroberte und riesige Tierarten hervorbrachte: Die Meeresreptilien. Willkommen in den Ozeanen der Urzeit! Mit dem Einzug eines wahren marinen Giganten in den Dinosaurier-Park Münchehagen wird eine Sonderausstellung über die marinen Reptilien der Urzeit eröffnet. Eine breite Küstenlinie zog sich zur Zeit des Jura und der Kreide durch das heutige Weserbergland bis nach Braunschweig. Der Norden Deutschlands lag zu großen Teilen unter Wasser. Krokodile, Haie, Schildkröten, aber auch riesige Meeressaurier beheimateten die Küstenlinie. Ichthyosaurier, Plesiosaurier und Mosasaurier gehören zu den bekanntesten Meeresreptilien. Nicht von ungefähr, denn diese Gruppen brachten wahre Giganten hervor und einige von ihnen lebten hier in Niedersachsen. Die Sonderausstellung zeigt die weltweit einmaligen Knochen von Lagenanectes richterae, eines 8m langen Elasmosauriers (eine Untergruppe der Plesiosaurier). Lagenanectes gilt mit 130 Millionen Jahren als einer der ältesten Elasmosaurier der Welt und ist mit seinem Fundort in Sarstedt, bei Hannover, ein echter Lokalmatador. Auch Mosasaurus, in der Popliteratur gerne „Sea rex" genannt, ist mit einem 2m großen Schädel in der Ausstellung vertreten. Die Namensverwandtschaft zum Tyrannosaurus ist kein Zufall. Mosasaurus galt lange als das größte bekannte Meeresreptil aller Zeiten. Ein Schädel dieser Tiere wurde, bereits 60 Jahre bevor die Wissenschaft überhaupt etwas von den Dinosauriern wusste, in Maastricht gefunden. Obwohl die Plesiosaurier und Mosasaurier den gleichen Lebensraum bevölkerten, haben sich beide Arten vollkommen unabhängig voneinander entwickelt und an das Leben im Meer angepasst. Wie dies geschah und welche Gemeinsamkeiten sie dennoch teilen, thematisiert die Ausstellung „Giganten der Meere". Fotos: © 18.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 17 Juni, 2024
37. Maschseefest in Hannover startet Ende Juli – die Food Meile am Ostufer zieht um an den Geibel Am 31. Juli startet das Maschseefest in Hannover in sein 37. Veranstaltungsjahr. 19 Tage - bis zum 18. August – wird in der Landeshauptstadt bei Deutschlands größtem Seefest rund ums Wasser gefeiert. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die ersten Neuigkeiten und Highlights stehen fest. Neuigkeiten Die Food Meile am Ostufer zieht um. Bisher säumten die Food-Stände mit ihren kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt den nördlichen Teil des Rudolf-von-Bennigsen-Ufers. Nun zieht die Gastronomie an den Geibel. Auf rund 1.400 Quadratmetern erwartet die Besucherinnen und Besucher im neuen Food Village am Geibel neben den vielfältigen Leckereien jetzt auch von Mittwoch bis Sonntag ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Livemusik, DJ-Sets und Frühshoppen. Unter anderem ist freitags der Soulclub zu Gast. Und auch auf den guten edlen Tropfen mit entspanntem Seeblick müssen Gäste am Geibel nicht verzichten: Mit Enrico Leone und dem Constantins, was seit Kurzen maritimes Flair aus Sylt in Hannovers Markthalle bringt, siedeln sich zwei neue Weinlokalitäten am Ostufer an. Die ehemalige Food Meile am Rudolf-von-Bennigsen-Ufer wird zur Fläche von San Francisco. Mit Streetfood-Pizza, Burger und Tacos werden Gäste dort direkt an die Westküste Amerikas nach Kalifornien entführt. Die Food Meile am Westufer bleibt erhalten. Am Nordufer leuchtet es künftig blau, denn KONE ist neuer Partner des Maschsee-Pavillons. Der Weltmarktführer in der Aufzug-, Rolltreppen- und Automatiktürenbranche, übernimmt bis einschließlich 2026 die Patenschaft für die promintente Location. Das global agierende Unternehmen mit finnischen Wurzeln und seiner deutschen Zentrale in Hannover bietet einen perfekten Ankerplatz für internationale Events und Get-togethers jeglicher Art. Serviert werden dort wie gewohnt angesagte Cocktails und Longdrinks, alkoholfreie Getränke und Fingerfood mit herrlicher Aussicht auf das Geschehen. Auf der Kinderwiese am Westufer erwartet die kleinen Gäste wie gewohnt ein buntes und kostenloses Mitmachprogramm mit vielen Kreativ- und Bewegungsangeboten. Erstmals ist in diesem Jahr auch der Turn-Klubb Hannover (TKH) dabei, unter anderem mit einem Airtrack. Auf dem Luftkissen wird es akrobatisch zugehen. Programm-Highlights Das finale Programm ist noch in der Planung, ein paar Acts stehen aber schon fest: Am Freitag, den 2. August präsentiert bigFM live den deutschen Popsänger und Rapper Malik Harris, am 3. August spielt zum Auftakt traditionell Munique auf der Hauptbühne am Hellebardier. Eine Dragshow und Tanzperformances gibt es am Mittwoch, den 7. August beim Queerwednesday mit Disko Jutta & Carrie Gold. Die beliebte Fisch sucht Fahrrad-Party lockt am 9. August Singles und Flirtwillige an die Maschseebühne am Nordufer. An der Maschseequelle geben mit der Gruppe Die Toten Ärzte (31. Juli) und der mit18Band (10. August) Coverbands den Ton an. Die Hannoveraner The Jinx feiern dort am 7. August ihr 35-jähriges Bestehen. Köstlichkeiten aus aller Welt Das Maschseefest hat sich mit seinen Genuss-Oasen auf rund 20.000 Quadratmetern als Paradies für Feinschmecker etabliert – daran wird sich nichts ändern. Internationale Gastronomie - von orientalisch über mexikanisch, asiatisch, skandinavisch bis zu hanseatisch - exklusiv, exotisch, gutbürgerlich und „auf die Hand“ - entführt Gäste zu Gaumenfreuden um die Welt. Das internationale Reiseportal „Big 7 Travel“ 2022 hat das Maschseefest auf Platz 9 der besten Sommerfestivals für Genießer gewählt. Damit gehört es als einziges Fest in Deutschland zu den zehn besten in der Liste. Mehr als 4.000 Sitzplätze, Tischreservierung ab sofort möglich. Viele Restaurants rund um den Maschsee bieten während der 19 Festtage exklusive Events wie Winzerabende, Tastings, Sonntags-Brunchs und spezielle Themenabende an. Reservierungen sind unter www.maschseefest.de/tischreservierung möglich. Klassiker und Publikumslieblinge Am letzten Fest-Wochenende schwärmen wieder die Charity-Rennenten über den Maschsee. Beim mittlerweile 13. Entenrennen vom Norddeutschen Knochenmark- und Stammzellspender-Register (NKR) gehen große Big Ducks und kleine Quietscheenten unter dem Motto „Leben schenken - gegen Leukämie“ für einen guten Zweck an den Start. Ein weiter Publikumsliebling, das traditionelle Fackelschwimmen, das 2023 aus Sicherheitsgründen ausfallen musste, ist für dieses Jahr wieder geplant – am Samstag, den 3. August, ab 21.30 Uhr. Auch kleine Maschseepiraten können sich freuen, denn die üstralala sticht wieder auf Abenteuerfahrt in See. Karten gibt es ab sofort online unter https://ticket2go.de/#!/checkout/4052 . Das Kontingent ist begrenzt. Mehr Infos zum Maschseefest finden Sie unter www.visit-hannover.com/Maschseefest . Fotos: © 17.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 17 Juni, 2024
Kohleausstieg in Hannover rückt näher: enercity nimmt Biomethan-Heizkraftwerk in Betrieb Hochflexible Anlage für Spitzenlast produziert erneuerbare Wärme und erneuerbaren Strom Oberbürgermeister Belit Onay: “Das ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Wärmewende in Hannover.” enercity-Vorstand Marc Hansmann: “Kund:innen werden sicher und langfristig zu bezahlbaren Preisen mit klimafreundlicher Fernwärme versorgt.” Mit dem Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW) am enercity-Standort Herrenhausen geht nun die nächste wichtige Anlage mit erneuerbaren Energien ans Netz. Das hochflexible Biomethan-BHKW dient als Spitzenlastanlage für das enercity-Fernwärmenetz und erzeugt mit jeweils 20 Megawatt thermischer wie auch elektrischer Leistung Wärme und Strom. Eine weitere Anlage in baugleicher Form wird bis zum Sommer auch am enercity-Standort Stöcken fertiggestellt. Rund 55 Millionen Euro hat enercity in den Bau der beiden Anlagen investiert. Wärmewende Hannover: Vorbild unter den deutschen Großstädten "Hier sehen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Wärmewende. Die systematische Wärmeplanung mit enercíty und der Fernwärmeausbau machen Hannover zu einem Vorbild unter den deutschen Großstädten”, sagt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay. „Der Wärmesektor ist der größte Hebel beim Klimaschutz. enercity legt bei der klimaneutralen Fernwärme ein beeindruckendes Tempo vor und mit jeder neuen Anlage kommen wir dem Kohleausstieg ein Stück näher”, fügt Anja Ritschel, enercity Aufsichtsratsvorsitzende sowie Wirtschafts- und Umweltdezernentin Hannovers, hinzu. „Wir gehen beim Ausbau der Erneuerbaren voran. Ab 2028 werden wir bis zu 75 Prozent der Fernwärme in Hannover klimaneutral produzieren. Damit versorgen wir unsere Kundinnen und Kunden langfristig und sicher mit Wärme zu bezahlbaren Preisen. Die neuen Biomethan-BHKW federn volatile erneuerbare Stromerzeugung ab und erleichtern somit die Integration erneuerbarer Energien. Den Bau und die Montage der Anlage haben wir in nur 14 Monaten geschafft”, betont enercity-Vorstand Prof. Dr. Marc Hansmann. Mit ihren jeweils fünf Modulen sind die hochflexiblen Motor-Kraftwerke hervorragend geeignet, Spitzenlasten im Strombereich schnell und bedarfsgerecht abzudecken. Die dabei entstehende Wärme setzt enercity entweder unmittelbar für die Wärmeversorgung ein oder speichert sie im Fernwärmespeicher am Standort in Hannover-Herrenhausen. Im Falle eines Strom-Überschusses aus erneuerbaren Energien lässt sich wiederum in der benachbarten Power-to-Heat-Anlage das Fernwärmenetz mitbeheizen. Der Gesamtwirkungsgrad des Biomethan-BHKW beträgt über 90 Prozent und der elektrische Wirkungsgrad liegt über 45 Prozent. 14 neue Anlagen aus Erneuerbaren und Abwärme Bis zum Jahr 2027 steigt enercity aus der Kohle aus und schaltet sein Kohlekraftwerk in Hannovers Stadtteil Stöcken ab. Bis zu 14 Anlagen aus erneuerbaren Energien sowie Abwärme werden dann klimafreundliche Wärme in Hannover liefern. Die Abwärme aus einem bestehenden Müllheizkraftwerk und der jüngst errichteten Klärschlammverwertungsanlage tragen derzeit bereits zur klimafreundlichen Wärmeversorgung in Hannover bei. Noch in diesem Sommer werden beide Biomethan-BHKW an den Standorten Herrenhausen und Stöcken zur Verfügung stehen. Zudem wird ein Biomasse-Heizkraftwerk in Verbindung mit einer Großwärmepumpe im Jahr 2025 in Betrieb gehen. Im Anschluss werden unter anderem Anlagen wie Geothermie oder Großwärmepumpen den zweiten Block des Kohlekraftwerks ersetzen. Der parallel zu den Erzeugungsanlagen stattfindende Ausbau des aktuell 361 Kilometer langen Fernwärmenetzes macht sich im Stadtbild bemerkbar. Im zweiten Halbjahr beginnt die Erschließung des nächsten großen innerstädtischen Ausbaugebiets Oststadt. Fotos: © 17.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 13 Juni, 2024
heise wird Hauptsponsor von Hannover 96 | Neues Heimtrikot vorgestellt Hannoversches Medienhaus engagiert sich: heise wird Hauptsponsor von Hannover 96. heise und Hannover 96 gehen ab sofort gemeinsame Wege. Das hannoversche Medienunternehmen, bekannt unter anderem durch Das Örtliche, c’t Magazin, heise online oder geizhals.de, wird zur Saison 2024/25 neuer Hauptsponsor von Hannover 96. Der Vertrag für die Partnerschaft läuft über drei Jahre. Mit Beginn der Saisonvorbereitung spielt Hannover 96 in den Trikots mit dem heise- Logo auf der Brust – die Heimtrikots sind bereits jetzt im Fanshop erhältlich. „Mit Hannover 96 und heise treffen ein Traditionsklub und ein Traditionsunternehmen aufeinander; beide sind seit vielen Jahren in der niedersächsischen Landeshauptstadt verwurzelt und streben nach Erstklassigkeit“, erläutert Ansgar Heise, geschäftsführender Gesellschafter der heise group, die Gründe für das Sponsoring. „Unser Ziel ist es, uns in der ersten Liga der Medienunternehmen zu behaupten und Hannover 96 will in die 1. Bundesliga zurückkehren – das verbindet uns.“ Die Partnerschaft fällt fast auf den Tag genau mit dem 75-jährigen Bestehen von heise zusammen und unterstreicht die Werte Tradition und Innovation, denen sich das hannoversche Medienhaus verpflichtet fühlt. Mit dem Sponsoring investiert das Unternehmen in mehr Bekanntheit und Reichweite, deutlich über die bisherigen Zielgruppen hinaus. Vom Trikot über Bandenwerbung bis hin zu Social Media - heise wird analog sowie digital im 96-Kosmos sehr präsent sein. „Auf der Brust der 96- Spieler zu stehen, ist uns eine große Ehre und macht uns stolz“, unterstreicht Ansgar Heise. Auch auf den Trikots der Nachwuchsteams von der U15 bis zur U23 in der 96-Akademie wird das heise-Logo präsentiert. Das Unternehmen ist außerdem künftig in das Social-Kiosk- Projekt eingebunden und Partner des 96-eFootball-Teams. „Wir freuen uns sehr darüber, mit heise ein erfolgreiches Familienunternehmen aus Hannover als neuen 96-Hauptsponsor gewonnen zu haben“, erklärt 96-Geschäftsführer Martin Kind. „heise ist es über seine nunmehr 75-jährige Unternehmensgeschichte hinweg kontinuierlich gelungen, die Herausforderungen der jeweiligen Zeit zu erkennen, sie anzunehmen und seine Zukunft mit innovativen Ideen und Strategien erfolgreich zu gestalten. Unsere gemeinsamen Gespräche waren von Beginn an durch großes Vertrauen und Verlässlichkeit geprägt. Die Partnerschaft mit einer Laufzeit von drei Jahren ist ein starkes Bekenntnis sowohl zu Hannover 96 als auch zum Standort.“ Das Familienunternehmen heise mit Hauptsitz in Hannover hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1949 zu einem weitverzweigten Medienunternehmen an über 23 Standorten entwickelt. Seit 1999 führt Ansgar Heise in dritter Generation das mittelständische Unternehmen mit großer Leidenschaft und viel Innovationsgeist. Dabei stellt sich heise den Herausforderungen der digitalen Transformation und setzt auf ein breit gefächertes und stetig wachsendes Produktportfolio. Die Geschäftsbereiche von heise gliedern sich in heise connect, heise content und heise compare. Für kleine und mittelständische Unternehmen bietet heise regioconcept lokales Marketing aus einer Hand: von Online-Marketing-Produkten bis hin zu Einträgen in Das Örtliche, Gelbe Seiten und Das Telefonbuch. Das renommierte Computermagazin c’t und heise online, das deutschsprachige Leitmedium für IT-Nachrichten, halten Technik-Interessierte auf dem neuesten Stand. IT-Professionals können sich in der heise academy online stetig weiterbilden. Um Wissenserweiterung geht es auch in den Veranstaltungsformaten – von der secIT bis zur Maker Faire. Darüber hinaus gehören Preisvergleichsportale wie geizhals.de und guenstiger.de zur Produktpalette. Hannover 96 Fotos: © 13.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 10 Juni, 2024
FW Hannover: 10 Menschen bei Stadtbahnunfall an der Messe verletzt An der Haltestelle Messe-Ost ist am Montagmittag eine Stadtbahn auf einen in der Haltestelle wartenden Zug aufgefahren. Hierbei wurden 10 Menschen verletzt. Die Feuerwehr löste einen Großeinsatz aus. Gegen 12:20 Uhr kam es direkt in der Haltestelle Messe-Ost zur Kollision der beiden Stadtbahnzüge. Durch die Wucht des Aufpralls entgleiste einer der beiden Züge. Der Fahrer des Zuges wurde in seinem Fahrstand eingeklemmt. Im wartenden Zug befanden sich bereits viele Fahrgäste, von denen mehrere verletzt wurden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr stabilisierten zunächst die Unfallfahrzeuge und befreiten den eingeklemmten Stadtbahnfahrer mit schwerem technischem Gerät aus seinem Fahrstand. Parallel sammelten weitere Rettungskräfte die zahlreichen verletzten und betroffenen Fahrgäste auf dem Bahnsteig und richteten dort die medizinische Erstversorgung ein. Hierzu löste die Feuerwehr auch den Alarmplan für einen "Massenfall von Verletzten" aus. Nach ausführlicher Untersuchung von insgesamt 18 Personen durch Notarzt- und Rettungsteams konnten die Retter glücklicherweise nur bei einem Mann schwerere Verletzungen feststellen. Neun weitere Fahrgäste transportierten die Einsatzkräfte mit leichten Verletzungen in verschiedene Krankenhäuser. Bei den übrigen acht Personen wurden nach intensiver Untersuchung keine behandlungspflichtigen Verletzungen festgestellt, so dass diese den Heimweg antreten konnten. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Hannover waren mit 29 Fahrzeugen und über 80 Einsatzkräften bis 15:30 Uhr im Einsatz. Zur Unfallursache ermittelt die Polizei. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist derzeit nicht durch die Feuerwehr abschätzbar. Fotos/Video: © 10.06.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
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