Blog-Layout

Pieter Schoolwerth »No BodyGet a Head, 1991–2020«verlängert bis 08.08.2021

Pieter Schoolwerth »No BodyGet a Head, 1991–2020« verlängert bis 08.08.2021

Die erste institutionelle Einzelausstellung in Europa des US-amerikanischen Malers Pieter Schoolwerth wird bis zum 08.08.2021 verlängert. Seit Anfang Dezember 2020ist die umfangreiche Überblicksschau bereits installiert. Nun hoffen wir, dass es die pandemische Situation bald zulässt, dass wir die Ausstellung auch real der Öffentlichkeit zugänglich machen können.

Für die Ausstellung »No Body Get a Head, 1991–2020« im Kunstverein Hannover wurden über 60 Werke, darunter zahlreiche Gemäldesowie Reliefe, Installationen und Filme,versammelt. Das in der Ausstellung präsentierte, über die Zeitspanne von 30Jahren entstandene Œuvrezeugt nicht nur von handwerklicher Virtuosität, sondern gibt viel mehr einen Einblick in die verschiedenen Dimensionen zwischenmenschlicher Interaktion, insbesondere unter dem Einfluss der wachsenden Digitalisierung. Pieter Schoolwerth versteht es, die Kunstgeschichte mit Ästhetiken virtueller Welten und gleichzeitig altmeisterliche Techniken mit digitalen Möglichkeiten der Bildkomposition zu verbinden.

Bereits der Titel spielt sowohl mit der Frage des kopflosen Körpers (Niemand bekommt einen Kopf) oder einer möglichen Absurdität des nicht Voran-oder Weiterkommens in dieser Welt (to get ahead) als auch mit dem Verschwinden des Körpers. Viele der Werktitel Schoolwerths tragen eben diesen doppeldeutigen Humor in sich und sind gleichsam von konzeptueller Intelligenz gespeist. Inhaltlich befasst sich der Künstler mit nichts Geringerem als dem Porträt des Menschen zwischen Stillstand und Bewegung in all seiner Vielschichtigkeit und Fragmentierung, als »delirie-rendem« Wesen zwischen analogem und virtuellem Raum.

Durchgängig in dieser Ausstellung sind auftauchende Körperkonturen oder auch Schatten zu sehen, die gewissermaßen aus einem digitalen, diffus anmutenden Raum im Bild hervortreten. Die Ausstellung vollzieht die Entwicklung der Schoolwerthschen Bildwelten von zunächst psychedelisch entwickelter Kartografie bishin zu Bildkompositionen, die schließlich in mehreren Arbeits-schritten – von der digitalen Konzeption bis zur analogen Bearbeitung – durch malerische Gesten finalisiert werden.

Aus jeder seiner Werkserien wurden exemplarische Werke ausgewählt, sodass sich die Entwicklung der Malereisprache von Pieter Schoolwerth geradezu abschreiten lässt. Mit der Werkreihe »Portraits of Paintings« (2009–2012) beginnt Pieter Schoolwerth, digitale Bilder altmeisterlicher Werke des16. bis18. Jahrhunderts für seine Malereien zu verwenden. Hierfür werden Abbildungen der Gemälde alter Meister digital bearbeitet, auf die Leinwand gedruckt und malerisch weiterverarbeitet.

Eigens für den großen Oberlichtsaal hat Pieter Schoolwerth ein verschachteltes Raumsystemaus farbigen Wänden mit Ausschnitten in der Größe von Tafelbildern bauen lassen, inwelchem er zahlreiche Malereien, Collagen und Readymades inszeniert. Basis hierfür bilden Text und Plot des mit Alexandra Lerman kreierten Films»YourVacuum Sucks«(2015). Unterteilt in sieben Episoden, taucht wiederkehrendein schattenartiger Protagonist auf, der sich umgangssprachlich mit Menschen in privater häuslicher Umgebung über absurde Themen des Alltäglichen austauscht. Einer von ihnen hält einen Staubsauger in der Hand und spricht mit demdurch Umrisse zu sehenden Schattenwesen über das Saugen (to suck). Der Begriff des Vakuums, der im Englischen verkürzt den Staubsauger (Vacuum Cleaner) bezeichnet, interessiert den Künstler hier wiederum als Zustand. Die Frage ist, wer sich in welchem Vakuum befindet und mit welchen Kuriositäten des Alltags zu kämpfen hat.

In einer weiteren Serie hat Pieter Schoolwerth das Bildnerischeins Dreidimensionale gewandt und in Reliefe übertragen, wovon drei verschiedene Varianten zu sehen sind. Den inhaltlichen Impuls für die Serie »Model as Painting« (2015–2019) liefert das in den 1990er-Jahren erschienene Buch »Painting as Model«von Yve-Alain Bois, das ins besondere abstrakte Malereithematisierte und zum Klassiker avancierte. Das Zusammenspiel aus digital bedruckten Bildelementen und gemalten Gesten nimmt in dieser Werkserie von Pieter Schoolwerth an Komplexität zu und das Sehen an sich wird mehr als auf die Probe gestellt.

Die neuste, unter den Bedingungen der Pandemie entstandene Arbeit ist »Shifted Sims #4 (Dine Out Expansion Pack) (2020)«, die bewusst auf die durch social distancing nötigen digitalen Alternativen zur sozialen Interaktionin Form von Videospielen wie das hier zitierte Sims referiert. Wie bereits bei den frühen Werken aus den 2000er-Jahren lässt sich anhand der Ausstellung gleichzeitig die mediale Entwicklung und das zunehmend präsenter werdende Digitale in den Bildern von Pieter Schoolwerth ablesen – von Menschen, die über klassische Mobiltelefone kommunizieren oder iPods tragen bishin zur Gaming-Kultur und deren Einfluss auf unser Denken und Handeln.

Ein umfangreiches digitales Rahmenprogramm mit Dialogführungen mit Maler*innen aus Hannover und Vorträgen, u.a. von der Theoretikerin und Hochschulprofessorin Prof. Dr. Isabelle Graw, hat bereits ebenso wie unser vielfältiges Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche gestartet und wurde und wird flächendeckend genutzt. Sobald es möglich ist, werden wir diese Angebote im Hof des Künstlerhauses oder in unseren Räumen analog, hybrid oder rein digital weiterführen.

Das Ausstellungsprogramm des Kunstvereins Hannover verschiebt sich folgendermaßen:

  • 89. Herbstausstellung des Kunstvereins HannoverIm KunstvereinHannover, im konnektor –Forum für Künste, TANKE Kunstprojektraum, Keller III, in der Markuskirche sowie in der Staatsoperund im Schauspiel Hannover04.09.–31.10.2021
  • ars viva-Preis 2020 für Bildende KunstRob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu27.11.2021–16.01.2022
  • Kameelah Janan RasheedEinzelausstellung05.02.–03.04.2022
Foto: © 12.05.2021 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 15. Januar 2025
Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen – Hannover geht nach Änderung der StVO bundesweit voran Die Stadt Hannover reduziert als erste Großstadt im Bundesgebiet auf der Grundlage der StVO-Novelle (seit Oktober 2024 gültig) die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf längeren Abschnitten von zunächst zwei Hauptverkehrsstraßen auf 30 km/h. Dies ist auf dem Altenbekener Damm und auf der Walderseestraße auf nahezu gesamter Länge möglich, da durch die StVO-Novelle u.a. an allen Fußgängerüberwegen Tempo 30 ausgewiesen und Abschnitte zwischen zwei Tempo 30-Strecken in bis zu 500 Meter Entfernung miteinander verbunden werden können. Hierfür wurden die im Altenbekener Damm bestehenden Tempo 30 Abschnitte vor den Schulen zwischen dem Rudolf-von-Bennigsen Ufer und der Alten Döhrener Straße sowie der Duisburger Straße bis zur Jordanstraße miteinander verbunden. Auf dem Altenbekener Damm gilt damit auf einer Länge von ca. 1,5 km zwischen 6 Uhr bis 22 Uhr Tempo 30. Eine Aufhebung der zeitlichen Begrenzung ist rechtlich nicht möglich, weil die Anordnung ausschließlich aufgrund der angrenzenden Schulen bzw. dem Schulweg entlang des Altenbekener Damms rechtlich zulässig ist. Die Umsetzung ist vergangene Woche erfolgt. „Durch die verminderte Geschwindigkeit erhöhen wir die Lebensqualität vor Ort deutlich. Ich hätte mir durchaus noch mehr Gestaltungsspielraum für die Kommunen gewünscht, aber die Novelle der Straßenverkehrsordnung gibt uns schon deutlich mehr Möglichkeiten als zuvor. Dafür bin ich dem Bund und insbesondere unseren Bundestagsabgeordneten, die sich im parlamentarischen Prozess dafür eingesetzt haben, dankbar“, so Oberbürgermeister Belit Onay zur Umsetzung der ersten temporeduzierenden Maßnahmen. In der Walderseestraße wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit jetzt an den Fußgängerüberwegen auf Tempo 30 reduziert und diese Abschnitte (inklusive einer bereits bestehenden temporeduzierten Strecke im Bereich einer Kita) miteinander verbunden. Damit gilt auf einer Länge von circa zwei Kilometern ganztägig Tempo 30 auf der Walderseestraße. Die Umsetzung ist heute (14. Januar) erfolgt. Die Verwaltung plant auf weiteren Streckenabschnitten und im Bereich von weiteren Fußgängerüberwegen die Geschwindigkeit auf 30 km/h zu reduzieren. Die Umsetzung erfolgt fortlaufend im Rahmen der zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen. „Hannover hat sich als eine der sieben Initiatorinnen der ‚Initiative lebenswerte Städte‘ seit Juni 2021 besonders um das Thema der angemessenen Geschwindigkeiten gekümmert. Über 1.100 Kommunen und Kreise sind Mitglied in unserer Initiative, über alle Parteigrenzen hinweg herrscht Einigkeit: Vor Ort wissen wir sehr genau, welche Höchstgeschwindigkeit in den jeweiligen Situationen angemessen ist. Diesen Handlungsspielraum brauchen wir und dafür werden wir weiterhin streiten. Die heutige Einweihung ist ein guter Schritt auf diesem Weg. Ich erwarte allerdings, dass der Bund in der nächsten Novelle den Kommunen noch mehr Spielräume eröffnet", sagt Stadtbaurat Thomas Vielhaber. Zum Hintergrund: Die Landeshauptstadt Hannover ist Mitinitiatorin der bundesweit mittlerweile über 1.100 Kommunen umfassenden Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“. Mehr Informationen unter www.lebenswerte-staedte.de Mit der Änderung des StVG und der StVO sind Teilziele der Initiative erreicht worden. So gibt es seit kurzem rechtliche Möglichkeiten, Tempo 30 auf Teilabschnitten von Hauptverkehrsstraßen etwa im Zusammenhang mit Fußgängerüberwegen grundsätzlich anordnen zu können. Gleiches gilt für starkfrequentierte Schulwege. Auch können Bereiche zwischen Tempo 30-Abschnitten bis zu einer 500m Distanz miteinander verbunden werden. Landeshauptstadt Hannover Fotos: 15.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 13. Januar 2025
FW Hannover: Feuer schnell unter Kontrolle: Eine Person bei Lagerhallenbrand gerettet Um kurz nach 11:00 Uhr wurde der Regionsleitstelle Hannover eine brennende Lagerhalle im Stadtteil Burg gemeldet. Eine Person wurde in der Halle vermisst. Aufgrund der Meldung alarmierte die Leitstelle umgehend zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr in den Vinnhorster Weg. Bei Eintreffen drang dichter Rauch aus dem Gebäude. Umgehend führten die Einsatzkräfte von zwei Seiten die Brandbekämpfung mit mehreren Atemschutztrupps und Strahlrohren durch. Die vermisste Person - ein 79-jähriger Mann - konnte schnell gefunden und dem Rettungsdienst mit Verdacht einer Rauchgasvergiftung übergeben werden. Der Rettungswagen transportierte den Mann zur weiteren Versorgung in eine hannoversche Klinik. Die schnell eingeleitete Brandbekämpfung konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Deutlich langwieriger gestalteten sich die Nachlöscharbeiten sowie die Belüftung des Gebäudes. Brandgase hatten sich im gesamten Hallenbereich verteilt. Mehrere Hochdrucklüfter wurden eingesetzt, um die Halle vom Rauch zu befreien. Hierfür wurde auch das Löschunterstützungsfahrzeug der Feuerwehr Hannover als Unterstützung genutzt. Zur Brandursache kann die Feuerwehr Hannover keine Angaben machen. Im Einsatz waren etwa 45 Einsatzkräfte mit 17 Fahrzeugen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Feuerwehr Hannover Fotos: © 13.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 9. Januar 2025
Wintereinbruch in Hannover - aha im Winterdienst-Einsatz 180 Beschäftigte mit 100 Fahrzeugen im Einsatz 4.500 Tonnen Steinsalz, 2.500 Tonnen Splitt und 400 Kubikmeter Solelösung auf Lager Der Wintereinbruch hat heute Mittag auch Hannover erreicht. Die Stadtreinigung der Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) ist mit dem differenzierten und salzarmen Winterdienst gut vorbereitet. Zunächst wurde heute Morgen ab 3 Uhr die komplette Rufbereitschaft Winterdienst eingesetzt. 180 Beschäftigte mit 40 großen sowie 60 kleinen Räum- und Streufahrzeugen waren heute jeweils über viele Stunden in Hannover unterwegs. Sie sorgten auf 420 km Straße und 250 km Radwegen für freie Fahrt und machten Fußgängerüberwege rutschsicher. Solange es die Wetterlage erfordert, wird in Hannover wochentags von 7 bis 22 Uhr und an Sams-, Sonn- und Feiertagen von 8 bis 22 Uhr im Rahmen des kommunalen Räum- und Streuplanes von der Stadtreinigung Hannover geräumt und gestreut. Die nächtliche Rufbereitschaft wird tagsüber um weitere 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verstärkt, so dass tagsüber bis zu 280 Beschäftigte der Stadtreinigung mit über 200 Winterdienstfahrzeugen für sichere, innerstädtische Straßenverhältnisse sorgen. Die niedersächsischen Landesstraßenmeistereien sind für die überörtlichen Landes- und Bundestraßen verantwortlich, im innerstädtischen Bereich ist die jeweilige Kommune zuständig. Im Stadtgebiet Hannover ist dies die Stadtreinigung bei aha. Die Straßenreinigung von aha streut 400 Kilometer Fahrbahn, 50 Kilometer öffentliche Gehwege, 250 Kilometer Radwege, 3.800 Kilometer Fußgängerüberwege und 690 behindertenparkplätze. Zusätzlich werden 2.000 Kilometer Nebenstraßen geräumt und gestreut. Die Räum- und Streufahrzeuge stehen bei aha in frostfreien Hallen und sind so jederzeit bereit für den nächsten Einsatz. aha hat zudem rund 4.500 Tonnen Steinsalz, 2.500 Tonnen Splitt sowie 400 Kubikmeter Solelösung auf Lager. In den Wintermonaten beobachtet aha regelmäßig die verschiedenen Wetterdienste. Zusätzlich nutzt die Einsatzleitung von aha auch die Informationen von neun Glättemeldeanlagen im Stadtgebiet. Die Anlagen wurden nach umfassenden thermographischen Vermessungen des Straßennetzes an den kältesten und einsatzkritischsten Punkten im Einsatzgebiet aufgestellt. Sensoren melden die Werte per Handynetz. Somit kann der Winterdienst sich ein sehr differenziertes Bild machen, wann die Streufahrzeuge wieder auf Tour geschickt werden müssen. Wenn Schnee- oder Eisglätte vorhergesagt wird, kontrollieren aha-Mitarbeiter bereits nachts Straßen und Fußgängerüberwege im Stadtgebiet Hannover. Wenn der Winterdienst ausrücken muss, verständigen sie die Kolleginnen und Kollegen der Rufbereitschaft. Innerhalb von 30 Minuten nehmen die Aufsichtskräfte ihren Dienst auf, innerhalb von 45 Minuten beginnen die Einsatzmannschaften dann mit dem Räumen und Streuen. Eingesetzt wird mittlerweile auf Fahrbahnen und Radwegen standardmäßig eine reine Solestreuung (Salz-/Wassergemisch mit einem Salzanteil von insgesamt ca. 22%) bis zu einer Fahrbahnbelagstemperatur von max. – 6°C. Je nachdem wie sich die Wetterlage morgen im weiteren Tagesverlauf entwickeln wird, kann jedoch auch noch mal mehr Salz zum Einsatz kommen, um die Verkehrssicherheit weiter zu gewährleisten. Nicht jeder Quadratmeter öffentlicher Fläche muss von der Stadtreinigung auch geräumt und gestreut werden. Es gibt in Hannover, wie in allen großen Städten, einen Räum- und Streuplan, den aha nach Dringlichkeitsstufen abarbeitet. Die Rufbereitschaft für den Winterdienst beginnt (wetterabhängig) ab ca. Ende Oktober und endet in der Regel Ende März. Bereits im Spätsommer haben die aha-Beschäftigten, wie jedes Jahr, ein Training mit großen Räum- und Streufahrzeugen absolviert, sodass sie auf den kommenden Winter bestmöglich vorbereitet sind. Räum- und Streupflicht auf Gehwegen: Hauseigentümer müssen grundstückseigene und angrenzende öffentliche Gehwege grundsätzlich selbst von Schnee und Eis befreien. Gehwege dürfen nur mit abstumpfenden Stoffen (Sand, Splitt) gestreut werden. Die Verwendung auftauen-der Stoffe, wie zum Beispiel Salz, ist nur auf Treppen und Rampen gestattet. Nicht erlaubt ist die Verwendung von umweltschädlichen Chemikalien. Gut zu wissen: Im Stadtgebiet bietet aha den Bürgerinnen und Bürgern rund 1.000 Streu-sandkisten, die regelmäßig mit Sand aufgefüllt werden. Wer dennoch eine leere Kiste vor-findet, kann dies dem aha-Service unter 0800 999 11 99 kostenlos mitteilen. Eine Liste aller Streusandkisten im Stadtgebiet gibt es auf unserer Internetseite unter: www.aha-region.de aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover Fotos: © 09.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 9. Januar 2025
Durchgezählt - Inventur im Erlebnis-Zoo Hannover Durchgezählt: Im Erlebnis-Zoo leben 1.943 Tiere in 166 Arten Beliebter außerschulischer Lernort: 60.000 Schülerinnen und Schüler nutzen Bildungsangebot im Zoo Internationales Engagement in Artenschutz und Forschung Ausblick 2025: Jubiläum – 160 Jahre Zoo in Hannover Durchzählen, messen und wiegen heißt es traditionell zum Jahreswechsel bei der Inventur im Erlebnis-Zoo Hannover. Wie viele Kaulquappen tummeln sich im Amphibium, wie viele Flamingos flattern am Sambesi? Wie schnell wachsen Feuersalamander, wie lang sind die Seelöwen von der Nasenspitze bis zur Schwanzflosse? In tagelanger Zählarbeit hat das Zoo-Team den genauen Tier-Bestand ermittelt, vom Axolotl bis zum Zweifingerfaultier. Das Ergebnis für das Jahr 2024: Im Erlebnis-Zoo leben 1.943 Tiere in 166 Arten. Während die Elefanten, Giraffen und Nashörner recht einfach zu zählen sind, wird es bei freifliegenden Vögeln in der Afi-Mountain-Voliere, den quirligen Kaulquappen und winzigen Fröschen im neuen AMPHIBIUM schon deutlich schwieriger. Auch Gromphadorhina portentosa versteckt sich gerne – die Madagassische Fauchschabe liegt oft unter Rindenstücken oder Hölzern. Phyllium siccifolium wiederum will in seinem begrünten Terrarium erst einmal erkannt werden: Das Wandelnde Blatt ist auf den Blättern bestens getarnt. „Für so eine tierische Bestandsaufnahme braucht es viel Geduld und Geschick“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Tatsächlich dauere die Inventur mehrere Tage. Gezählt wurden: 346 Säugetiere in 66 Arten, 379 Vögel in 48 Arten, 34 Reptilien in 11 Arten, 613 Amphibien in 15 Arten, 333 Fische in 20 Arten und 220 Wirbellose in sechs Arten. Den Jahresbericht stellen die Zoo-Kuratoren zusammen und vergleichen ihn mit den täglichen Aufzeichnungen – denn jeden Tag wird schriftlich festgehalten, was sich im Tierbestand verändert. Der lückenlose Bericht geht an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sowie an die Gesellschafterin des Zoos, die Region Hannover, und an das Veterinäramt. Auf diese Weise ist jedes Tier im Zoo „aktenkundig“. Zugleich werden bei der Inventur einige der Tiere auch gemessen und gewogen, um die jährlichen Werte miteinander vergleichen zu können und wichtige Informationen über die Tiergesundheit und die Entwicklung der Tiere zu erhalten. Aber nicht nur die Tiere werden im Erlebnis-Zoo bei der Inventur gezählt – auch die anderen, vielseitigen Fachbereiche des Zoos haben spannende Zahlen zum Jahresende zusammengestellt. Arbeitgeber Zoo Über 450 engagierte Mitarbeitende in mehr als 40 verschiedenen Berufsgruppen kümmern sich täglich um das Wohl von Mensch und Tier. 18 Auszubildende und zwei zwei FÖJlerinnen waren 2024 in zoologischen, kaufmännischen, gastronomischen und technischen Berufen beschäftigt. „Der Erlebnis-Zoo ist ein vielseitiger, tierisch spannender Arbeitsgeber“, so der Zoo-Geschäftsführer. Zentnerweise Futter Im vergangenen Jahr versorgten Futtermeister Thomas Severitt und seine Kolleginnen und Kollegen die Zoo-Tiere mit rund 13.500 kg Obst und etwa 33.000 kg Möhren, rund 3.000 Kisten Salat, 124.000 kg Heu, 158.000 kg Gras, 14.400 Eiern sowie 14.300 kg Fleisch und 26.500 kg Fisch. Entdeckungstouren für Alt und Jung Ein Blick in das vitaminreiche Futtermagazin gehörte auch zu einigen der besonderen Zoo-Führungen. Über 20.000 Teilnehmende erlebten bei den rund 3.400 Führungen durch den Zoo und hinter die Kulissen besondere Momente. Sehr beliebt waren 2024 wieder die „Rendezvous beim Lieblingstier“ und die Führung „Zoo im Dunkeln“, bei der in der Dämmerung die nachtaktiven Tiere im Mittelpunkt standen. Über 1.000 Kinder gingen beim Kinder-Ferienprogramm auf spannende Entdeckungstouren. Es wurde geforscht, gelernt, gebastelt und gespielt. Bildung zum Begreifen Der Erlebnis-Zoo Hannover ist der größte außerschulische Lernort Niedersachsens. Rund 60.000 Schülerinnen und Schüler erfuhren bei ihrem Zoo- Besuch in 2024 tierisch spannende Fakten. „Mit unserem günstigen Schülerticket für Partnerschulen für 3,50 Euro pro Person bietet der Zoo ein breites Bildungsangebot für alle an“, sagte der Zoo-Geschäftsführer. 13.500 Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen haben bei über 600 Unterrichtsgängen und Workshops vom Bildungsangebot der Zooschule profitiert. Mit dem Zoo-Artenschutzpreises ZAP! trug der Erlebnis-Zoo das wichtige Thema Artenschutz in die Klassenzimmer: Mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler nahmen an dem Schulwettbewerb für Niedersachsen teil und erarbeiteten spannende Projekte zum Schutz der „Schlüsselarten“. Mit seinen Artenschutzpartnern engagiert sich der Erlebnis-Zoo inzwischen weltweit in rund 15 Ländern für die Erhaltung bedrohter Tierarten und ihrer Lebensräume. Zum nachhaltigen In-situ-Schutz zählen die Unterstützung von Nationalparks und Reservaten, Rettungsstationen, Auswilderungsprogrammen, Renaturierungen sowie Forschungs- und Monitoring-Projekten. Der Zoo trägt mit diesen Projekten konkret zur Erhaltung von über 20 hochbedrohten Tierarten bei – darunter Spitzmaulnashörner, Drills und Feldhamster – und fördert darüber hinaus zahlreiche heimische Insekten und Amphibien. Als wissenschaftlich geführter Zoo arbeitet der Erlebnis-Zoo im Bereich Forschung mit nationalen und internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen zusammen. Im Jahr 2024 hat der der Erlebnis-Zoo an 35 Forschungsprojekten auf den Gebieten der Verhaltensbiologie, Tiermedizin, Mikrobiologie, Genetik und KI-basierten Analysen mitgewirkt. Ein Ort zum Feiern Der Erlebnis-Zoo ist zudem ein außergewöhnlicher Ort Feiern der besonderen Art: Im Café am Sambesi, der Markthalle in Yukon Bay, im Prunksaal im Dschungelpalast, in der Festscheune und den Kammerfächern auf Meyers Hof begrüßte das Zoo-Veranstaltungsteam im Jahr 2024 über 18.200 Gäste bei insgesamt 253 Feiern Tagungen, Firmenveranstaltungen, Hochzeiten, Taufen und Geburtstagen. Vorfreude auf die Jubiläums-Zoo-Saison 2025 wird der Zoo in Hannover 160 Jahre alt: „Seit 160 Jahren liegt der Zoo im Herzen von Hannover“, so Casdorff. In der Jubiläums-Saison wird es viele bunte Angebote geben: Die „Nacht der Erlebnisse“ wird die Gäste im August mit Kunst und Akrobatik zum Staunen bringen, bei der neuen Canadian Night in Yukon Bay wird es köstlich kanadisch, in der Stofftierklinik kümmern sich die Zoo-Docs um die Plüschtiere der kleinen Zoo-Besuchenden. Beim beliebten ZOO-RUN geht es im Mai zum 10. Mal zugunsten des Artenschutzes durch den Zoo. Zudem ruft der Zoo im Jubiläumsjahr zu einem neuen Artenschutz-Wettbewerb auf, bei dem alle mitmachen können – es gewinnt die Natur! Mit dem Preisgeld wird ein Artenschutzprojekt für den tierischen Botschafter unterstützt. Tierische Zahlenbeispiele 2 Spitzmaulnashörner, 90 Flamingos, 2 Giraffen, 3 Eisbären, 19 Impalas, 13 Rosapelikane, 10 Dikidiks, 7 Addax, 3 Pinselohrschweine, 2 Somali-Wildesel, 6 Flachlandgorillas, 5 Gürtelvaris, 10 Drills, 6 Brazza-Meerkatzen, 6 Asiatische Elefanten, 2 Rote Pandas, 39 Klätschertauben, 3 Bunte Bentheimer Landschweine, 3 Thüringer Waldziegen, 6 Sumpfwallabys, 5 Vikunjas, 2 Axolotl, 20 Titicaca-Riesenfrösche. Erlebnis-Zoo Hannover Fotos: © 09.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 6. Januar 2025
Ausstellung "HerzSchlag" im Foyer des Fachbereichs Jugend und Familie Ab heute (6. Januar) bis zum 3. Februar wird die Wanderausstellung „HerzSchlag – Wenn aus Liebe Gewalt wird“ im Foyer des Fachbereichs Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover zu sehen sein. Die Ausstellung ist Teil einer Kampagne des Landeskriminalamts Niedersachsen. Sie sensibilisiert für das Problem von Gewalt in Paarbeziehungen und klärt über Schutz- und Präventionsmöglichkeiten auf. Auf grafisch gestalteten Stellwänden wird ein niedrigschwelliger Zugang zum Thema hergestellt, und über QR-Codes können vertiefende Multimedia-Inhalte freigeschaltet werden: Hierbei werden Ausprägungen und Folgen dieser Gewalt – nicht zuletzt für Kinder – angesprochen, und es kommen Betroffene zu Wort. Die Inhalte sind zum Teil eindringlich, aber nicht drastisch. Besucher*innen erhalten zudem Informationen über Hilfsangebote wie Frauenhäuser, Notrufzentralen und Beratungsstellen: Hierzu gehören nicht zuletzt der Kommunale Sozialdienst sowie die Familienberatungsstellen im Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt. Entsprechendes Informationsmaterial des Hannoverschen Interventionsprogramms gegen Häusliche Gewalt (HAIP) liegt bei der Ausstellung zur Mitnahme bereit. „Häusliche Gewalt ist ein weitgehend verborgenes Phänomen, gerade wenn sie sich in Paarbeziehungen abspielt“, so Gunnar Czimczik, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie. „Es ist daher umso wichtiger, die öffentliche Wahrnehmung zu schärfen und Handlungsmöglichkeiten für Betroffene aufzuzeigen. Beides leistet die Ausstellung 'HerzSchlag' auf vorbildliche Weise.“ Die Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten des Fachbereichs, der in Laufweite des Hauptbahnhofs liegt, kostenfrei zugänglich. Veranstaltungsort: Fachbereich Jugend und Familie der Landeshauptstadt Hannover, Joachimstraße 8, 30159 Hannover Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag 8 bis 13 Uhr. Stadt Hannover Fotos: © 06.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 6. Januar 2025
FW Hannover: Verkehrsunfall im Stadtteil Leinhausen - PKW gegen Stadtbahn Gegen 11:10 Uhr ging die Meldung zu einem Verkehrsunfall PKW gegen Stadtbahn im Stadtteil Leinhausen, Stöckener Str. Ecke Fuhse Str., in der Regionsleitstelle Hannover ein. Die schwer verletzte Fahrerin konnte von den alarmierten Einsatzkräften der Feuerwehr Hannover mit schwerem technischem Gerät befreit werden und wurde vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in das Nordstadt Krankenhaus transportiert. In der Regionsleitstelle Hannover ging gegen 11:10 Uhr die Meldung eines Verkehrsunfalls zwischen einem PKW und einer Stadtbahn auf der Stöckener Straße im Kreuzungsbereich Fuhse Straße ein. Die alarmierten Einsatzkräfte konnten die Fahrerin des Fahrzeugs mit Einsatz von schwerem technischem Gerät aus ihrer Lage befreien. Aufgrund des Unfallmechanismus, der Schwere der Fahrzeugschäden und den Angaben der Fahrerin zu ihrem Gesundheitszustand entschieden sich die Einsatzkräfte in Absprache mit dem Rettungsdienst zu einer patientenschonenden Rettung. Hierzu wurde das Dach und die Fahrzeugtüren auf der Fahrerseite entfernt. Nach der medizinischen Versorgung an der Einsatzstelle durch den Rettungsdienst wurde die schwer verletzte Fahrerin zur weiteren Untersuchung in das Nordstadt Krankenhaus transportiert. Es gab trotz der eingeleiteten Notbremsung der Stadtbahn keine weiteren Verletzten in der Stadtbahn. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Landeshauptstadt Hannover waren mit 6 Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften der Feuer- und Rettungswache 2 für rund neunzig Minuten im Einsatz. Zur Schadenshöhe kann die Feuerwehr derzeit keine Angaben machen. Zum Unfallhergang und zur Unfallursache ermittelt die Polizei. Feuerwehr Hannover Fotos: © 06.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 5. Januar 2025
Publikum krönt Hochseil-Helden, coole Queen der Lüfte und poetischen Clown zu den Superstars des Weihnachtscircus Die eher kühle niedersächsische Seele kann auch brennen: Erneut punkteten besonders riskante Circus-Darbietungen beim 6. Grand Prix der Artisten besonders stark. Bei der Siegerehrung am Sonntag, 5. Januar, wurden die sieben Mitglieder der Hochseil Truppe The Robles (von denen vier zusätzlich in der Motorradkugel zu erleben waren) für ihre waghalsigen Eskapaden hoch unter der Zeltkuppel mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mit dem zweiten Preis gekrönt wurde die „coole Queen“ der Lüfte, die international bereits hoch ausgezeichnete ungarische Strapaten-Akrobatin Regina Laruss. Ihre Tricks in schwindelnder Höhe bei rasantem Tempo lassen ebenfalls den Atem stocken. Nachdem er vor acht Jahren noch als Zuschauer im Publikum von einer bevorstehenden Karriere geträumt haben mag, räumte der aus Niedersachsen stammende Timo Lesniewski als poetischer Clown Monsieur Momo den dritten Preis ab. Verliehen wurden die Trophäen wie auch die damit verbundenen Geldpreise, insgesamt 5000 Euro, in Kooperation mit der Gilde Brauerei. Hannovers Traditionsunternehmen ist von Beginn an Partner des Artistenwettbewerbs im Weihnachtscircus und sponsort die Preise. 30.000 Menschen feierten dieses Mal den Weihnachtscircus Am Sonntag endete der 6. Grand Prix der Artisten mit dem Finale nach der Nachmittags-Vorstellung für diese Weihnachtscircus-Saison. Mit dem bisher besten Ergebnis seiner Geschichte: Die 28 Vorstellungen wurden von 30.000 Zuschauern besucht, die im neuen Zelt ohne Innenmasten beste Sicht von allen rund 1.400 Plätzen genossen. Produzent Thomas Schütte von Grandezza Entertainment: „Der Grand Prix der Artisten ist zu einer festen Größe im kulturellen Geschehen Hannovers rund um die Feiertage geworden. Schon weit vor der Premiere am 20. Dezember waren viele Vorstellungen bis auf Restplätze ausgebucht. Dieses Mal konnten wir drei so genannte Familienvorstellungen an den Sonntagvormittagen zu Einheitspreisen anbieten. Sie alle waren sehr schnell ausverkauft. Die ausgesprochen positive Resonanz unserer Gäste und das hohe Medieninteresse bestärken uns einmal mehr darin, unser Konzept eines Artistenwettbewerbs, bei dem das Publikum per Stimmzettel oder App votiert, weiter zu verfolgen. Auch im Winter 2025 werden wir wieder Stars aus internationalen Bühnen- und Manegen Wettbewerben in die Landeshauptstadt holen.“ Dafür geht es für den Produzenten wie auch für Regisseur Marco Biasini in den kommenden Wochen zu den großen Circus Festivals in Europa und darüber hinaus. Der Weihnachtscircus Hannover bedankt sich bei seinen Partnern Gilde sowie bei hannover concerts als seinem Mitveranstalter für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Fotos: © 05.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 1. Januar 2025
FW Hannover: Hohes Einsatzaufkommen in der Silvesternacht fordert Feuerwehr und Rettungsdienst In der zurückliegenden Silvesternacht waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes stark gefordert. Zwischen 18:00 Uhr und 06:00 Uhr rückten die hannoverschen Brandschützer zu insgesamt 131 Brandeinsätzen und 5 technischen Hilfeleistungen aus. Der Rettungsdienst in der Landeshauptstadt wurde zu 158 Notfalleinsätzen gerufen. Insgesamt lag das Einsatzaufkommen bei den Brandeinsätzen etwas niedriger als im Vorjahr. Feuerwehr und Rettungsdienst hatten sich durch zusätzliches Personal in der Regionsleitstelle und eine erhöhte Anzahl von fest besetzten Einsatzfahrzeugen gut auf das erhöhte Einsatzaufkommen in der Silvesternacht vorbereitet. Bei den Brandeinsätzen mussten die Einsatzkräfte überwiegend brennende Müllbehälter und Papiercontainer löschen, die vermutlich durch Feuerwerkskörper entzündet worden waren. Mehrere Brände auf Balkonen bzw. unmittelbar an Gebäuden sowie brennende Schuppen oder Anbauten waren ebenfalls zu verzeichnen. Die Einsatzkräfte konnten alle Feuer schnell löschen und dadurch größere Sachschäden vermeiden. Gegen 21:45 Uhr ereignete sich zudem in Hannover Linden-Süd in der Seifeldstraße ein Brand in einem Durchgang eines Mehrfamilienhauses, welcher zum ansässigen Hinterhof führt. Hier entzündete sich Unrat, welcher sich in diesem Bereich befand. Der Brand konnte durch die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Hannover schnell gelöscht werden und eine Brandausbreitung auf das gesamte Gebäude somit verhindert werden. Hierzu waren Einsatzkräfte unter Atemschutz tätig, welche neben dem Löschen des Brandes ebenso die Wohnungen des betroffenen Gebäudes kontrollierten. Dabei stellte sich heraus, dass sich keine Personen im Gebäude befanden und die Bewohner*innen bereits selbstständig das Gebäude verlassen haben - verletzt wurde somit niemand. Nach kurzer Zeit konnten die Bewohner*innen wieder in Ihre Wohnungen zurückkehren. Mit 131 Einsätzen waren es etwas weniger Brände als im Vorjahr (2023/2024= 189). Der Rettungsdienst musste in den Notfalleinsätzen der Silvesternacht vielfach bei Alkoholvergiftungen und Verletzungen nach Stürzen oder Auseinandersetzungen von Personen qualifizierte Hilfe leisten. Leider waren auch wieder vereinzelte Verletzungen nach dem unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern zu versorgen. Hierbei handelte es sich insbesondere um Hand- und Gesichtsverletzungen. Mit 158 Einsätzen des Rettungsdienstes ereigneten sich ebenso etwas weniger Notfälle als im Vorjahr (2023/2024= 177). Feuerwehr und Rettungsdienst hatten sich, wie auch in den vergangenen Jahren, durch zusätzliches Personal in der Regionsleitstelle und eine erhöhte Anzahl von fest besetzten Einsatzfahrzeugen gut auf das erhöhte Einsatzaufkommen in der Silvesternacht vorbereitet. An 13 Standorten der Freiwilligen Feuerwehr besetzten 176 ehrenamtliche Einsatzkräfte zwischen 18:00 Uhr am Silvesterabend und 04:00 Uhr am Neujahrsmorgen ihre Löschfahrzeuge. Insgesamt waren in dieser Nacht rund 30 Einsatzfahrzeuge fest mit Personal besetzt. Die Berufsfeuerwehr stellte zusammen mit den Beauftragten im Rettungsdienst 12 zusätzliche Rettungsmittel für die Notfallrettung bereit und war somit gut vorbereitet. Die Regionsleitstelle disponierte in der Silvesternacht von 18:00 bis 06:00 Uhr insgesamt 724 Einsätze in der gesamten Region Hannover, wovon sich 474 Einsätze in der Landeshauptstadt ereigneten. Dies ist deutlich weniger als im Vorjahr (2022/2023= 969 gesamte Region und 627 Landeshauptstadt) aber dennoch ein hohes Einsatzaufkommen. Auch hier fragte zusätzliches Personal die große Anzahl an Notrufen über den Feuerwehrruf 112 ab und alarmierte die notwendigen Einsatzmittel. FW Hannover Foto: © 01.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 1. Januar 2025
Große Putzaktion an Neujahr Die Stadtreinigung Hannover hat nach Silvester wieder zuverlässig für eine saubere und sichere Stadt gesorgt. Bereits um 8 Uhr waren 35 Straßenreinigerinnen und -reiniger mit 15 Kehrmaschinen und zehn Kleintransportern stadtweit im Einsatz. Plätze, Straßen und teilweise auch Radwege wurden von Glasflaschen, Glasscherben, Böllern und weiteren Abfällen befreit und die Abfallbehälter geleert. Neben den erwarteten „Hotspots“ rund um die Feuerwerksverbotszone, auf der Lister Meile und der Limmerstraße wurde auch an vielen anderen Plätzen und Hauptverkehrsstraßen in Hannover gefeiert – und der Müll liegen gelassen. „Um die satzungsmäßige Verkehrssicherheit auch an Neujahr in Hannover zu gewährleisten, wird ein zuvor festgelegter Prioritätenplan, ähnlich wie im Winterdienst, systematisch abgearbeitet“, erläutert Simon Grabow, Leiter der Stadtreinigung. Der Einsatz, der sich über das gesamte Stadtgebiet erstreckte, dauerte bis in die Nachmittagsstunden an. Es kamen dabei über 30 Kubikmeter Abfälle zusammen. Auch in diesem Jahr unterstützte der muslimische Verein „Majlis Khuddam-ul-Ahmadiyya Deutschland“ die Reinigungsaktion auf der Lister Meile. Die Mitglieder sehen ihren freiwilligen Einsatz seit vielen Jahren als Bürgerengagement für die Stadt, in der sie leben. „Gemeinsam für eine schöne Stadt heißt auch mit gutem Beispiel vorangehen, für mehr Stadtsauberkeit und Lebensqualität in unserer Stadt“, freut sich Simon Grabow über die tatkräftige Unterstützung. Fotos: © 01.01.2025 Matthias Falk - hannover_fotografie
von Matthias Falk 28. Dezember 2024
Weihnachtstherapie durch Artist*innen des Weihnachtscircus Hannover im psychiatrischen Fachpflegeheim der Dr. med. Anne M. Wilkening GmbH Nicht immer und nicht für alle sind die Weihnachtsfesttage ein Fest der Liebe, Freude und Harmonie. Vor allem bei psychisch erkrankten Menschen drängen sich oftmals in der Weihnachtszeit Stress, Einsamkeit, Traurigkeit und Enttäuschung dazwischen. Für sie sind die Tage rund um Weihnachten eine ernsthafte Belastung. In Filmen und in der Werbung fallen sich besonders in der Weihnachtzeit Familien und Freunde freudestrahlend in die Arme und man sitzt bis weit in die Nacht munter plaudernd zusammen. Diese emotionale Aufladung kann Menschen, die z. B. an Depressionen leiden oder Traumatisierungen erlebt haben, erst recht in einen krisenartigen Zustand treiben. Negative Gefühle scheinen fehl am Platz zu sein, da Weihnachten doch als glückseliges, freudiges Fest gepriesen wird. Insbesondere für einsame Menschen wird Weihnachten so schnell zur Herausforderung. Gerade jetzt wird die Einsamkeit besonders augenfällig, besonders belastend. Positive Gefühle können sich nicht auf Knopfdruck einstellen, doch der Druck glücklich zu sein, wächst. Betroffene sind traurig, ziehen sich zurück, sind verstimmt, Unlustgefühle machen sich breit. Für die Mitarbeiter*innen im psychiatrischen Fachpflegeheim der Dr. med. Anne M. Wilkening GmbH geht es bei ihrer therapeutischen Arbeit in der Weihnachtszeit deshalb vor allem um „korrigierende Erfahrungen“ für ihre Bewohner*innen, negative Erlebnisse aus dieser Zeit durch gezielt positive Erlebnisse zu ersetzen. Für diese wichtige Aufgabe wird das Fachpflegeheim in diesem Jahr unterstützt, nämlich durch Artist*innen vom Weihnachtscircus in Hannover. Fotos: © 28.12.2024 Matthias Falk - hannover_fotografie
Weitere Beiträge
Share by: